Auf einen Blick
- Jelovacs Wechsel 2022 zu Lausanne hatte familiäre Gründe
- Sein Vater starb jedoch, bevor er ihn nochmals spielen sah
- Der Verteidiger ist zum SCRJ zurückgekehrt und spricht über den Verlust
Als Igor Jelovac 2019 mit Ambri-Piotta den Spengler Cup in Davos bestreitet, besucht sein Vater Blagoje (73†) letztmals im Stadion live ein Spiel seines jüngeren Sohnes. Der gebürtige Montenegriner hat ein Jahr zuvor die bittere Diagnose ALS (siehe Box weiter unten) erhalten. Sohn Igor erinnert sich: «Mein Vater war immer so stolz auf seine Fitness. Doch plötzlich verlor er Gewicht, hatte Mühe beim Atmen. Etwas stimmte nicht.»
Igors Zwillingsschwester Eléna findet ihren Vater nach Weihnachten 2018 zu Hause vor, fast ohnmächtig. Im Spital liefern die Ärzte den ALS-Befund. Ein Schock für die Familie. Jelovac fährt aus dem Tessin heim in die Westschweiz. «Als ich im Spital bei meinem Vater ankam, lächelte er mich an und fragte, was ich hier mache, ich hätte doch ein Spiel in zwei Tagen.» Die Krankheit nimmt ihren Lauf. Blagoje Jelovac schaut sich die Spiele seines Sohnes am TV an. «Bald konnte er kaum mehr laufen. Die Reisen an die Partien wurden schwieriger für ihn.»
2020 wechselt der heute 29-jährige Verteidiger von Ambri zu den SCRJ Lakers. Nach Rapperswil-Jona schafft es sein Vater in den zwei Saisons nie an einen Match. Bei Igor Jelovac wächst das Bedürfnis, näher bei seiner Familie in der Westschweiz zu sein, um die Geschwister und die Mutter unterstützen zu können. Und vielleicht nochmals die Chance zu haben, vor seinem Vater zu spielen. Im November 2021 schlägt er eine Offerte der Lakers schweren Herzens aus und unterschreibt beim HC Lausanne. «Primär aus familiären Gründen. Sportlich passte es für mich in Rappi gut.»
Die ganze Familie kam zusammen
Doch Jelovacs Wunsch erfüllt sich nicht, das Schicksal hat ein anderes Timing: Bevor er seinen ersten Match für Lausanne bestreitet, verstirbt sein Vater am 21. März 2022. «Ich hätte ihn so gerne noch stolz gemacht.» Was ihn heute lächeln lässt: Nur zwei Tage zuvor, am 19. März, geht es Blagoje Jelovac noch einmal ein wenig besser, sodass er live im Stadion dabei ist, als der ältere Sohn und Hobbyspieler Yves (34) mit dem HC Villars in die 2. Liga aufsteigt. «Die ganze Familie kam zusammen. Diesen Aufstieg hat er als letztes Spiel mitgenommen.»
Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine unheilbare, schwere Erkrankung des Nervensystems. Es werden dabei zunehmend vor allem motorische Nervenzellen (Motoneuronen) geschädigt – also Nervenzellen, die für die Kontrolle und Steuerung von Muskeln und Bewegungen zuständig sind. Betroffen sind unter anderem Muskeln in den Armen und Beinen, die Sprech-, Kau- und Schluckmuskulatur sowie die Atemmuskulatur.
Art, Schwere und Verlauf der Symptome variieren bei jeder betroffenen Person. ALS verkürzt die Lebenserwartung erheblich und ist nicht heilbar. Mit den richtigen Therapien lassen sich aber die Symptome lindern, die Lebensqualität erhalten und das Voranschreiten der Erkrankung verzögern.
Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine unheilbare, schwere Erkrankung des Nervensystems. Es werden dabei zunehmend vor allem motorische Nervenzellen (Motoneuronen) geschädigt – also Nervenzellen, die für die Kontrolle und Steuerung von Muskeln und Bewegungen zuständig sind. Betroffen sind unter anderem Muskeln in den Armen und Beinen, die Sprech-, Kau- und Schluckmuskulatur sowie die Atemmuskulatur.
Art, Schwere und Verlauf der Symptome variieren bei jeder betroffenen Person. ALS verkürzt die Lebenserwartung erheblich und ist nicht heilbar. Mit den richtigen Therapien lassen sich aber die Symptome lindern, die Lebensqualität erhalten und das Voranschreiten der Erkrankung verzögern.
Für den Lakers-Verteidiger ist es danach schwierig, auf dem Eis den Tritt wieder zu finden. «Mental war ich einfach nicht bereit. Ich sass auf der Bank und fragte mich, was ich hier mache? Manchmal geht es im Leben nicht nur um Sport.» Doch Mutter, Bruder, Schwester und Freundin stehen ihm bei.
Und auch die Lakers unterstützen ihn. Sie tragen die Initialen BJ auf den Helmen, Trainer Stefan Hedlund am Revers der Jacke. Jelovac muss vieles verarbeiten. «Ich rief meinen Vater jeweils nach den Trainings aus dem Auto an. Drei Tage nach seinem Tod wollte ich reflexartig die Nummer wählen, das war ein sehr emotionaler Moment, und ich musste in die Garderobe zurückkehren.»
Für zwei Saisons spielt Jelovac danach in Lausanne mit der Rückennummer 49, dem Jahrgang seines Vaters, um ihn so zu ehren. «Ich werde ihn immer vermissen.» Nun ist der Abwehrhüne (1,96 m) wieder an den Obersee zurückgekehrt. Rappi sei zu seiner zweiten Heimat geworden, in der Klub-Philosophie erkennt sich der Westschweizer wieder. «Ich war nie einer der Besten und musste immer hart für alles arbeiten.» Jelovac schätzt das Vertrauen, das man ihm beim SCRJ entgegenbringt, auch weil er weiss, dass das Menschliche und der Charakter ebenso zählen.
Bei Blick gibt es die volle Ladung Eishockey. Nebst vielen News und Hintergrundgeschichten beinhaltet dies durch die Zusammenarbeit mit MySports auch die Highlights aus der National League nach den Spielen. Alle Tore und die weiteren wichtigen Szenen gibt es zeitnah nach Spielschluss bei uns in Form von professionell kommentierten Highlight-Clips zu sehen. Daneben gibt es auf Blick auch wieder Live-Eishockey aus der National League. 20 Spiele aus der Qualifikation werden live und kostenlos im Stream übertragen, in der Regel an einem Freitag.
Die 20 Live-Spiele auf Blick
- 20. September: Kloten – Bern
- 27. September: Ambri – Biel
- 4. Oktober: Ajoie – Kloten
- 11. Oktober: Zug – Biel
- 18. Oktober: Kloten – ZSC Lions
- 25. Oktober: Davos – Lugano
- 1. November: SCRJ Lakers – Davos
- 15. November: Fribourg – Bern
- 22. November: Bern – Davos
- 29. November: ZSC Lions – Kloten
- 6. Dezember: SCRJ Lakers – SCL Tigers
- 20. Dezember: Servette – ZSC Lions
- 23. Dezember: Biel – Bern
- 10. Januar: SCL Tigers – ZSC Lions
- 17. Januar: Lugano – Davos
- 24. Januar: Lausanne – Bern
- 31. Januar: SCL Tigers – Bern
- 14. Februar: ZSC Lions – Fribourg
- 21. Februar: Biel – Zug
- 27. Februar: kurzfristige Ansetzung des Live-Spiels
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- 27. September: Ambri – Biel
- 4. Oktober: Ajoie – Kloten
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- 18. Oktober: Kloten – ZSC Lions
- 25. Oktober: Davos – Lugano
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- 29. November: ZSC Lions – Kloten
- 6. Dezember: SCRJ Lakers – SCL Tigers
- 20. Dezember: Servette – ZSC Lions
- 23. Dezember: Biel – Bern
- 10. Januar: SCL Tigers – ZSC Lions
- 17. Januar: Lugano – Davos
- 24. Januar: Lausanne – Bern
- 31. Januar: SCL Tigers – Bern
- 14. Februar: ZSC Lions – Fribourg
- 21. Februar: Biel – Zug
- 27. Februar: kurzfristige Ansetzung des Live-Spiels
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |