Dass CEO Patrick Bloch den Hockeyverband verlässt, war bereits klar. Nun geht der Geschäftsführer aber schon fünf Monate früher, also per Ende September und nicht erst per Ende Februar von Bord.
Der Verband schreibt in einer Mitteilung: «Der Verwaltungsrat der SIHF hat die Gespräche zum Übergabeprozess mit Patrick Bloch konkretisiert. Der 39-Jährige wird Swiss Ice Hockey noch bis Ende September 2024 unterstützen und die einzelnen Dossiers übergeben und dann bis im Februar 2025 bei Bedarf passiv in einem kleinen Pensum zur Verfügung stehen.»
Interims-Geschäftsführer wird Markus Graf, der lange als Director Education beim Verband gearbeitet hat. Er verschiebt seine Pensionierung bis zum Zeitpunkt, an dem eine neue Fixlösung als Geschäftsführer gefunden ist.
Verbands-Präsident Stefan Schärer: «Markus Graf ist ein absoluter Fachmann und kennt das Eishockey seit Jahrzehnten. Durch seine operative Tätigkeit als GL-Mitglied ist er über die anstehenden Themen und Problemstellungen bestens im Bild und wird Entscheide gemeinsam mit den SIHF-Direktoren und im Austausch mit dem VR stets auch in Bezug auf die zukünftige Strategie 2030 fällen.»
Wappen-Dossier wird zur Chefsache
In der Frage um die weitere Verwendung des Schweizer Wappens auf den Trikots der Schweizer Eishockey-Nationalteams wird Präsident Stefan Schärer den Lead übernehmen. Die SIHF muss bis am 20. September entscheiden, ob sie gegen den Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts Einsprache erhebt und vor das Bundesgericht zieht.
Das Bundesverwaltungsgericht hatte Ende August den Antrag der SIHF abgelehnt, das Verfahren bis am 10. Oktober auszusetzen. Das Verfahren dreht sich um die Frage, ob der Eishockey-Verband rechtzeitig (bis Ende 2018) ein Gesuch für die Weiterverwendung des Wappens bei den zuständigen Behörden eingereicht hatte oder nicht.
Der Nationalrat wird sich in der Herbstsession (9. bis 27. September) mit der Frage beschäftigen, ob das Wappenschutzgesetz im Sinn der SIHF angepasst werden soll (Motion Matthias Aebischer, SP). Der Ständerat hatte diese Frage bereits in der Sommersession mit Ja beantwortet (Motion Damian Müller, FDP).
Das Wappenschutzgesetz ist seit 1. Januar 2017 in Kraft und soll das Schweizer Wappen vor kommerziellem Missbrauch schützen.