Fribourgs Schweden lassen SCB alt aussehen
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Fribourg – SC Bern 3:0:Fribourgs Schweden lassen SCB alt aussehen

Goalies und Ausländer
Beim SCB sind die Probleme hausgemacht

Nach zwei Niederlagen steht der SCB gegen Fribourg bereits mit dem Rücken zur Wand. Und Trainer Jussi Tapola hat schon fast alle Karten auf den Tisch gelegt.
Publiziert: 17.03.2025 um 10:05 Uhr
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Aktualisiert: 17.03.2025 um 11:05 Uhr
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Auch mit Adam Reideborn konnte der SCB gegen Fribourg nicht gewinnen.
Foto: Pascal Muller/freshfocus

Darum gehts

  • SCB-Trainer Tapola wechselt Torhüter und Stürmer nach Heimniederlage gegen Fribourg
  • Unklare Goalie-Situation könnte sich in den Playoffs rächen
  • Vier gute Torhüter stehen dem SCB zur Verfügung
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Nach dem ersten Nackenschlag, der Heim-Niederlage gegen Gottéron in der zweiten Verlängerung am letzten Freitag, hatte SCB-Trainer Jussi Tapola (50) noch versucht, Ruhe und Gelassenheit zu verbreiten. Doch zwei Tage später verfiel der Finne in Aktionismus. In Fribourg stand der Schwede Adam Reideborn im Tor.

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Für Philip Wüthrich, dem Tapola eine gute Leistung attestiert hatte, blieb nur der Platz auf der Bank. Und Stürmer Victor Ejdsell flog als überzähliger Ausländer aus dem Team. Im Startspiel hatte der Schwede noch in der Paradelinie mit Austin Czarnik und Marco Lehmann gespielt, die einen starken Eindruck hinterlassen hatte. Ejdsell hatte dabei allerdings eine riesige Chance liegen gelassen und nur den Pfosten getroffen.

Tapolas Umstellung verfehlte ihre Wirkung. Sein Team spielte erneut zu hektisch und ungeduldig, fand lange kein Rezept gegen die gut organisierten Fribourger. Reideborn verhinderte nach dem 0:2 einen höheren Rückstand, ehe er beim Penalty von Marcus Sörensen eine unglückliche Figur abgab. Der Schwede blieb aber den Beweis schuldig, dass es sich lohnt, einen ausländischen Feldspieler für ihn zu opfern.

Aaltonen-Transfer brachte Hierarchie durcheinander

Mit der vorzeitigen Verpflichtung von Miro Aaltonen kurz vor Transferschluss Mitte Februar hat sich der SCB selbst in eine schwierige Lage gebracht. Davor war die Hierarchie bei den Ausländern noch relativ klar gewesen: Reideborn, dessen Vertrag im November verlängert worden war, spielt – Dominik Kahun, der inzwischen für Lausanne aufläuft, ist der überzählige Ausländer.

Keine klare Nummer eins im Tor zu haben, tut in den Playoffs einer Mannschaft meist nicht gut. Nur selten wurde ein Team Meister, bei dem die Goalie-Situation in der Schwebe blieb. Die Ausnahmen? Servette 2023, wo Robert Mayer nach drei Viertelfinal-Spielen gegen Lugano Gauthier Descloux verdrängte. Davos 2009, als Arno Del Curto die beiden jungen Goalies Leonardo Genoni und Reto Berra nutzte. Und Zug 1998, als Ronnie Rüeger sich schlussendlich gegen Patrick Schöpf durchsetzte.

Beim SCB wiederholt sich die Situation aus dem Vorjahr, als sich Tapola zum «Goalie-Roulette» mit Reideborn und Wüthrich hinreissen liess und im Viertelfinal an Zug scheiterte. Jetzt legt sich der erfahrene finnische Coach wieder nicht auf eine Nummer eins fest. Das könnte sich rächen.

Ein Goalie braucht unerschütterliches Vertrauen

Mit der mehrfach getätigten Aussage, dass er über vier gute Goalies – gemeint sind auch Christof von Burg und Andri Henauer, die diese Saison in der Swiss League spielten – verfüge, hilft Tapola niemandem weiter.

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Bei einem Goalie eiert man nicht rum, das Vertrauen in ihn muss unerschütterlich sein – Fribourg machts mit Reto Berra vor. Und ein ausländischer Keeper sollte eine feste Grösse im Team sein. Beim Meister ZSC Lions würde in den Playoffs niemand auf die Idee kommen, am Tschechen Simon Hrubec zu rütteln – trotz sechs hochklassigen ausländischen Feldspielern und dem Schweizer Goalie Robin Zumbühl, der seinen Job stets gut gemacht hat.

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Mannschaft
SP
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1
Lausanne HC
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52
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97
2
ZSC Lions
ZSC Lions
52
35
93
3
SC Bern
SC Bern
52
26
91
4
EV Zug
EV Zug
52
37
88
5
HC Davos
HC Davos
52
18
86
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
52
4
83
7
EHC Kloten
EHC Kloten
52
-15
79
8
SCL Tigers
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7
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9
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52
-13
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10
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52
-12
73
11
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52
-3
71
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52
-12
71
13
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-23
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14
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