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Best-of-7. Beginnen wir mit dem wichtigsten Punkt: Die Final-Serie wird im Best-of-7-Format gespielt. Was heisst das? Wer vier Spiele gewinnt, ist Meister. Der Final kann 4, 5, 6 oder 7 Spiele umfassen, da die Serie beendet ist, sobald ein Klub vier Siege eingefahren hat. Die Teams spielen abwechslungsweise zu Hause. Geht die Serie über die volle Distanz, findet das entscheidende, siebte Spiel (auch Finalissima genannt) in Genf statt, weil Servette (1.) in der Qualifikation (52 Spiele) vor Biel (2.) klassiert war.
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Wie lange dauert ein Spiel? Man sollte an einem Playoff-Abend keine weiteren Pläne schmieden. Denn Playoff-Spiele sind eine Open-End-Veranstaltung. Grundsätzlich werden drei Drittel à 20 Minuten effektiver Spielzeit gespielt – die Uhr wird bei jedem Unterbruch angehalten. Gibt es nach 60 Minuten keinen Sieger, wird so lange gespielt, bis das nächste Tor fällt, genannt «Sudden Death» (plötzlicher Tod). Die längste Partie endete 2019 nach 117 Spielminuten. Mark Arcobello schoss damals den späteren Meister SC Bern im Genf zum Sieg. Um 0.54 Uhr. Die Pausen zwischen den Dritteln dauern jeweils 18 Minuten.
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Kommen die Spiele am TV? Seit dieser Saison sind auf SRF keine Playoff-Spiele mehr zu sehen. Aber: Alle Final-Partien sind auf den frei empfangbaren Sendern TV24, 3+, Léman Bleu und Teleticino zu sehen. Zudem überträgt das Bezahl-TV MySports jedes Spiel der National League live.
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Wem die Daumen drücken? Wer ein Flair für die Romandie hat, unterstützt Servette, das Team aus Genf. Seit 50 Jahren (La Chaux-de-Fonds) wurde kein welsches Team mehr Meister. Ansonsten gibt es genug Gründe, mit Biel mitzufiebern. Da ist vor allem das bewegende Schicksal von Trainer Antti Törmänen (52). Just vor den Playoffs wurde beim Finnen, der schon während der Saison 2020/21 wegen Gallenblasen-Krebs pausieren musste, erneut Krebs diagnostiziert. Zudem liegt der letzte Titel des Klubs aus der Bilingue-Stadt 40 Jahre zurück. Und mit Damien Brunner (37) haben die Seeländer einen der besten Schweizer Spieler, der noch nie Meister wurde.
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Gibts es einen VAR? Wie im Fussball werden strittige Szenen per Video überprüft. Auch wenn es keinen VAR gibt, der in einem Keller vor einem grossen Bildschirm sitzt. Die Trainer können eine Coaches Challenge nehmen, wenn sie glauben, dass ein Treffer unkorrekt (Goalie-Behinderung, hoher Stock, Offside, Handpass) erzielt oder ein Tor zu Unrecht aberkannt wurde. Die Schiedsrichter schauen sich dann die Szene an einem Monitor noch einmal an. Interessant: Am TV hört man, wie sie darüber debattieren. Bleiben sie bei ihrem Entscheid, wird der fehlbare Coach mit einer 2-Minuten-Strafe belegt. Die Unparteiischen können auch das Video konsultieren, wenn sie eine 5-Minute-Strafe verhängen. Doch selbst, wenn sie sich irren, können sie die Strafe nicht löschen, sondern nur auf 2 Minuten reduzieren.
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Die Offside-Frage. Im Fussball ist das Offside der Horror für alle Laien. Im Eishockey ist es einfacher: Kein angreifender Spieler darf vor dem Puck – so heisst die Hartgummi-Scheibe, mit der gespielt wird – in der Angriffszone, die mit einer blauen Linie gekennzeichnet ist, sein. Weil das nicht immer so leicht erkennbar ist, sorgt das manchmal für heisse Momente bei der Coaches Challenge.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |