Die Qualitäten von Daniel Winnik in den Playoffs werden nicht primär an seinen Skorerpunkten gemessen. Der Servette-Söldner spielt aufopfernd für sein Team – und ist furchteinflössend für die Gegner. Sie müssen zuerst am Kanadier vorbei auf ihrem Weg in die Gefahrenzone. Winnik ist ein Spieler, der sich die Hände reibt, wenns ums intensive, emotionale Playoff-Hockey geht.
Der 38-Jährige versteckt sich nicht, wenn sich die Emotionen in Raufereien entladen. Was diese Auseinandersetzungen und die aufgeladene Atmosphäre angeht, gibt Winnik zu, dass er es geniesst: «Man muss die Balance finden. Denn wenn man es übertreibt, kann es emotional anstrengend werden. Wenn man es aber unter Kontrolle hat, gehört es meiner Meinung nach zum Spiel, vor allem in den Playoffs.»
Ein typischer Moment dafür: In der Schlussphase des dritten Halbfinal-Duells gegen den EVZ flogen die Fäuste nach dem Zuger Entscheidungstreffer zum 3:1-Sieg. Wollte man damit eine Botschaft senden? «Vielleicht ist es etwas, das eher in der nordamerikanischen Hockey-Kultur verankert ist», sagt der Ex-NHL-Stürmer. «Es geht natürlich nicht darum, jemanden zu verletzen, sondern darum, ein Zeichen zu setzen und den Grundstein für den weiteren Verlauf der Serie zu legen.»
«Eine Frage der Mentalität»
Winnik geht noch einen Schritt weiter. «Ich mag diese Art von Spielen und diese Zweikämpfe. Ich finde, dass man sich in dieser Liga nicht genug hasst. Jeder ist mit jedem befreundet. Die Jungs besuchen einander an ihren freien Tagen. Es ist wichtig, dass man in der Lage ist, das Persönliche zurückzustellen.» Sein Teamkollege Henrik Tömmernes (32) und Zugs Carl Klingberg (32) seien Freunde. «Das soll aber nicht ausschliessen, dass sie einander auch mal angehen.»
Hat er selbst in der National League denn keine Freunde? «Es gibt ein paar Jungs, mit denen ich mich sehr gut verstehe. Ich kann zwei Beispiele nennen, wie Chris DiDomenico (34) oder David Desharnais (36), mit dem ich an den Olympischen Spielen teilgenommen habe.»
Für die Playoffs hat Winnik ein Motto: «Alles tun, um zu gewinnen und die Gefühle beiseite zu schieben. Ich hasse jeden, wenn ich aufs Eis gehe. Aber das hat nichts mit dem jeweiligen Gegner zu tun. Es ist eine Frage der Mentalität, die mich während meiner Karriere immer begleitet hat.» Die Bieler wissen also bestens, was auf sie zukommt.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |