Auf einen Blick
- Mini-Krise: Fünfte Niederlage in sechs Spielen für EVZ
- Zug-Trainer Dan Tangnes ordnet die Leistung ein
- Was bringt die Rückkehr von Martschini, Hofmann und Genoni?
Als EVZ-Trainer Dan Tangnes nach der 3:4-Niederlage in Rappi-Jona seine Gefühlslage beschreiben soll, fasst er sie so zusammen: «Frust, Ärger, Enttäuschung.» Es ist die fünfte Pleite aus den letzten sechs Spielen. Sportchef Reto Kläy und Präsident Hans-Peter Strebel sind zuvor mit dem Norweger in der Garderobe gesessen. Die Stimmung ist angespannt, aber nicht dramatisch.
Gesprochen hat Tangnes nach dem Match nicht zum Team. «Das mache ich vor dem nächsten Training. Ich muss zuerst meine Gedanken ordnen.» Am Auftritt gegen die Lakers hat den 45-Jährigen am meisten gestört, dass niemand Verantwortung übernommen habe in dieser Situation. «Bis heute konnten wir uns hinter dem Fakt verstecken, dass wir gut gespielt haben, aber nicht dafür belohnt worden sind.»
Das funktioniert nach diesem Duell gegen den SCRJ nicht mehr. Das Startdrittel ist das wohl schlechteste der Zuger in dieser Saison. Wie schon gegen Biel am Vorabend werden Gegentore zu einfach zugelassen. Alles hänge zusammen, betont Tangnes. Die Ineffizienz in der Offensive und die Unzulänglichkeiten in der Abwehr. Und vor allem der Umgang mit der Scheibe. «Wer den Puck will und wer sich lieber davor versteckt.»
Tangnes' spezielle Wette
Dem zweifachen Meistertrainer gefällt das Verhalten auf dem Eis nicht. Dass man Wege gefunden habe, das Spiel noch zu verlieren. Durch Fehler, deren Vermeiden leicht kontrollierbar gewesen wären. Denn Tangnes will immer gute Gewohnheiten als Basis implementieren, worauf sich die Spieler auch in schwierigen Situationen stets verlassen können.
«Ich würde mein linkes Ei darauf verwetten, dass ich Clips von Szenen finden werde, die zeigen, was ich meine. Von Dingen, die wir fähig sein sollten zu vermeiden, auch wenn unser Selbstvertrauen mal nicht top ist.» Dass nach drei Toren gegen den SCRJ zur vermeintlichen 3:2-Wende sogleich zwei Gegentreffer innert 73 Sekunden zugelassen werden, ist haarsträubend. Diese Unbeständigkeit hat die Zuger zuletzt einige Punkte gekostet. Sie dümpeln im Tabellenkeller.
Dass da die Rückkehr der Stürmer Lino Martschini (war krank) und Grégory Hofmann (angeschlagen) sowie Meistergoalie Leonardo Genoni (verletzt) herbeigesehnt werden, ist verständlich. Doch Tangnes warnt: «Wer denkt, jetzt einfach ihnen die Verantwortung abschieben zu können, ist naiv und dumm.» Ihr Comeback sei keine Garantie. «Wir haben uns dieses Loch selber gegraben und müssen uns nun selbst herausholen.» Nur auf den Umschwung zu warten, funktioniere nicht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |