Am Dienstag hatte Blick eine Story mit acht Sorgenkindern der Liga publiziert. Darunter: Chris DiDomenico, der nicht mehr auf die gewohnte emotionale Betriebstemperatur und somit auch nicht wie gewohnt in Schwung kommt. Kaum war der Artikel publiziert, zeigte DiDo plötzlich ein anderes Gesicht.
Beim überraschenden 9:3-Kantersieg der kriselnden Fribourger in der Champions Hockey League gegen die Eisbären Berlin stand er für seinen 18-jährigen Teamkollegen Jan Dorthe ein, der als dreifacher Torschütze geglänzt hatte. Als dieser von einem frustrierten Deutschen unsanft nieder gecheckt wurde, war DiDomenico sofort zur Stelle und verteidigte den Youngster.
Auch beim Derby in Lausanne am Freitag macht DiDo wieder DiDo-Sachen. Allerdings ist es da seinerseits eine Frust-Aktion, weil Gottéron bereits mit 0:4 zurückliegt und für den Tabellenvorletzten die achte Niederlage im zehnten Saisonspiel bereits feststeht. Der 35-jährige Kanadier, der sich neben seiner Genialität vor allem auch wegen seiner kurzen Zündschnur in der Liga einen Namen gemacht hat, legt sich mit halb Lausanne an!
Zuerst Pajuniemi, dann Fuchs
Zuerst attackiert er Lauri Pajuniemi, dann macht er sich an Jason Fuchs zu schaffen, ehe er schliesslich von Tim Bozon gestoppt wird, der DiDomenico hinter dessen Rücken von der Spielerbank aus handlungsunfähig macht. Als DiDo, der in dieser Saison erst ein Tor geschossen hat, anschliessend die Strafbank bereichert, fällt schliesslich das 0:5. Am Ende geht Fribourg, letzte Saison in fast derselben Besetzung noch ein Spitzenteam, mit 0:6 unter.
Während DiDo zumindest seine Zähne zeigt, wird es für Trainer Patrick Emond immer ungemütlicher. Kaum ist sein Team vom überzeugenden Auftritt auf Europas Bühne zurück im Meisterschaftsalltag, geht bei diesem nichts mehr. Fast schon einer Bankrotterklärung kommt es gleich, als der 59-jährige Kanadier nach der Derby-Schlappe sagt, von der Intensität her sei es das beste Auswärtsspiel in dieser Saison gewesen.
Emond ist nach der von Woche zu Woche immer skurriler wirkenden Entlassung von Christian Dubé im Mai als Platzhalter gekommen, bis Wunschtrainer Roger Rönnberg (aktuell noch bei Frölunda) nächste Saison frei ist. Sein Ablaufdatum ist eigentlich auf den Frühling 2025 festgelegt. Doch dem Platzhalter geht bereits im Herbst 2024 allmählich der Platz aus, es wird immer enger. Fürchtet er um seinen Job? Emond dazu: «Ich werde kontrollieren, was ich kontrollieren kann. Solche Entscheidungen werden nicht auf meiner Ebene getroffen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |