Der SCB Ausgabe 2024/25 macht seinen Fans noch mehr Spass. Nachdem sich die Berner letzte Saison vor allem auf eine stark verbesserte Defensive verliessen und oft mauerten, ist es Trainer Jussi Tapola (50) nun gelungen, auch die Offensive zu beleben.
So konnte der SCB seinen Schnitt bisher von 2,79 in der letzten Spielzeit auf 3,36 Tore pro Spiel steigern. Daheim in der Postfinance-Arena, wo man in fünf Spielen 13 Punkte eingefahren hat, sind es sogar vier Treffer pro Match. Tapola lässt die Bären tanzen. Mit 37 Treffern ist der SCB derzeit die Nummer 1 der National League.
Die neue gewonnene Offensivstärke liegt auch daran, dass Bern seinen Spielstil angepasst hat. Angeführt von der neuen schwedischen Pressing-Maschine mit den Krakenarmen, Victor Ejdsell, checkt das Team aus der Hauptstadt phasenweise sehr intensiv vor.
«Wir haben gute Läufer im Team. Wir wollen aggressiv sein, wenn wir können, wenn wir als Team eng zusammen sind. Wir wollen ein körperbetontes Team sein, das gut Schlittschuhlaufen kann», sagt Tapola. «Wir wollen ein aktives Team sein. Doch wir wollen auch nicht dumm herumrennen.»
Drei Spieler in den Top 10 der Skorerliste
Der Finne verlässt sich dabei auch darauf, dass seine Spieler spüren, wann es sinnvoll ist, Druck auf den Gegner auszuüben. «In unserem System haben wir nur Prinzipien. Und dann ist es an den Spielern. Sie treffen die Entscheidungen innerhalb dieser Prinzipien.»
Am Samstag bei der Gala gegen Servette (5:2) haben seine Spieler nach zuletzt zwei Niederlagen in Zug und Davos das richtige Gespür. Und aufgrund des Spielverlaufs setzen sie etwas weniger oft zum intensiven Forechecking an. Denn dank eines Doppelschlags von Austin Czarnik und Fabian Ritzmann steht es schnell 2:0. Danach kann der SCB nach Herzenslust kontern. Sowohl beim Tor von Benjamin Baumgartner, nach toller Vorarbeit von Waltteri Merelä, als auch jenem von Marco Lehmann, der bereits seinen achten Saisontreffer feiern darf, zeigt der SCB seine Klasse in dieser Sparte.
Die neue Spielweise wirkt sich nicht nur auf die Tabelle, wo der SCB hinter Meister ZSC Lions und Vorjahresfinalist Lausanne Rang 3 belegt, sondern auch auf die Skorerliste aus. Czarnik ist mit 17 Punkten die Nummer 1. Hält der Amerikaner seine atemberaubende Pace, kommt er am Ende der Quali auf 86 Punkte. Hinter ihm belegt Lehmann, zusammen mit Klotens Miro Aaltonen bester Torschütze der Liga, mit 15 Zählern Platz 2, Ejdsell (11) ist Zehnter. Gegen die Genfer setzte Tapola das Traumtrio wieder zusammen ein, nachdem er in Davos umgestellt hatte.
«Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg. Natürlich gibt es noch viel zu tun, wie bei jeder Mannschaft, aber wir können jetzt mit jeder Mannschaft mithalten, auch mit den Spitzenteams», sagt Tapola. Abheben sollte in Bern aber keiner. Der Vorsprung auf die Play-In-Plätze und Rang 7 beträgt nur zwei Punkte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |