Neuer SCB-Traumsturm zerlegt Gottéron
4:24
SC Bern – Fribourg 6:3:Neuer SCB-Traumsturm zerlegt Gottéron

SCB feiert seinen neuen Traumsturm
Die Rakete, der Pfarrerssohn und die Krake

Da haben sich drei beim SCB gefunden. Marco Lehmann ist der beste Torschütze, Austin Czarnik der beste Skorer und Victor Ejdsell der beste Forechecker der Liga.
Publiziert: 05.10.2024 um 11:06 Uhr
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Aktualisiert: 06.10.2024 um 12:18 Uhr
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Nach 8 Spielen hat SCB-Stürmer Marco Lehmann 7 Tore auf dem Konto.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • SCB zerlegt Fribourg im Zähringer Derby 6:3
  • Lehmann, Czarnik und Ejdsell bilden neue Traumlinie
  • Lehmann hat nach 8 Spielen 7 Tore auf dem Konto
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Hochstimmung in Bern. Im letzten Drittel zerlegte der SCB am Freitag im Zähringer Derby Fribourg (6:3). Und die Fans feierten neben Ex-Captain Simon Moser, der erstmals in dieser Saison getroffen hat, eine neue Traumlinie, den Sturm mit Marco Lehmann (25), dem Amerikaner Austin Czarnik (31) und dem Schweden Victor Ejdsell (29).

Flügelrakete Lehmann hatte seine Visitenkarte schon letzte Saison abgegeben, als er 14 Tore schoss, 32 Punkte buchte und erstmals in der Nati zum Zug kam. Doch jetzt hat er eine weitere Stufe gezündet. Gegen Gottéron schoss er zwei Tore und ist nun mit sieben Treffern der beste Torschütze der Liga. Dabei zeigte der nur 1,74 Meter grosse und 73 Kilos schwere Stürmer, dass er nicht nur schnell auf den Füssen ist, sondern auch furchtlos und entschlossen vors Tor sticht. Bei seinem 2:0 setzte er sich gegen den 14 Kilo schwereren Verteidiger Yannick Rathgeb durch.

Als er bei MySports gefragt wird, wie es kommt, dass ihm in acht Spielen sieben Tore gelungen sind, sagt Lehmann: «Ich weiss es auch nicht. Ich versuche einfach, zu schiessen und vors Tor zu gehen.»

13 Zähler nach 7 Spielen

Mehr Punkte als der Zürcher in Berner Diensten (11) hat in der National League nur einer: sein Center Austin Czarnik. Der Spielmacher bereitete gegen Gottéron gleich 4 Treffer vor und wies nach 7 Spielen 13 Zähler auf. «Es ist noch sehr früh in der Saison, und das habe ich dem Team zu verdanken», gibt er sich bescheiden.

Der Pfarrerssohn aus Detroit (USA) ist gleich gross wie Lehmann. Beim SCB landete er, weil der Finne Kalle Kossila durch den medizinischen Test gerasselt war und der Vater einer Tochter und eines Sohnes es satthatte, die ganze Zeit zwischen NHL (Detroit) und AHL (Grand Rapids) rauf und runter zu pendeln.

Ganz andere Masse als Lehmann und Czarnik weist der dritte Mann im neuen Traumsturm auf. Victor Ejsdell ist 1,97 Meter gross und bringt 98 Kilos auf die Waage. Der Schwede, der letzte Saison 20 Tore für Färjestad erzielte, hatte vor dem Zähringer Derby noch kein Abschlussglück. Doch der Flügel ist mit seiner enormen Reichweite wie eine Krake, wenn er die Gegner unter Druck setzt. Wie schon in Schweden ist er auch in der Schweiz der beste Forechecker.

Gegen Fribourg nahm er Benoît Jecker den Puck ab und stand damit am Ursprung des zweiten Treffers. Und nach Lehmanns zweitem Tor brachen alle Dämme. Ejdsell erzielte innert 27 Sekunden seine ersten beiden NL-Tore. «Victor ist grossartig», schwärmt Czarnik. «Es ist auch gut für sein Selbstvertrauen, dass ihm die ersten Tore gelungen sind.»

«Das Potenzial für eine Toplinie ist vorhanden»

Ejdsells Doppelschlag war zu viel für Goalie Reto Berra. Der Nati-Keeper zertrümmerte seinen Stock und liess sich tobend auswechseln. «In Nordamerika passiert das ständig. Das gehört dazu. Ich bin sicher, ich werde früher oder später auch einen Stock zerstören», sagt Czarnik.

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Wie Lehmann und Ejdsell spricht Czarnik, der erstmals in Europa tätig ist, davon, dass es derzeit enorm viel Spass mache. «In unserer Linie hat es Klick gemacht», sagt der Center. «In der Vorbereitung hatte ich schon einige Male mit Marco gespielt. Die Chemie zwischen uns stimmte von Anfang an. Mit Victor spielte ich dann erstmals zu Beginn der Saison.» Lehmann sagt: «Wir brauchten am Anfang noch etwas Zeit, um uns zu finden. Doch von Spiel zu Spiel und Training zu Training wird es besser.» Und wie. Im dritten Spiel in dieser Zusammensetzung kreierte das Trio gegen Gottéron fünf Tore.

Ejdsell erklärt gegenüber der «Berner Zeitung» das Erfolgsrezept: «Austin ist unglaublich smart, ich versuche mit meiner Grösse die Zweikämpfe zu gewinnen, und Lehmann hat den Speed, die Vision und den Schuss – da kommen einige Elemente zusammen. Das Potenzial für eine Toplinie ist vorhanden.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
26
30
53
2
ZSC Lions
ZSC Lions
24
31
52
3
SC Bern
SC Bern
27
19
48
4
Lausanne HC
Lausanne HC
26
2
46
5
EV Zug
EV Zug
26
16
41
6
EHC Kloten
EHC Kloten
26
-2
41
7
EHC Biel
EHC Biel
26
0
37
8
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
26
-9
34
9
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
23
2
33
10
SCL Tigers
SCL Tigers
24
-3
32
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
25
-14
32
12
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
26
-14
32
13
HC Lugano
HC Lugano
24
-20
29
14
HC Ajoie
HC Ajoie
25
-38
21
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