Auf einen Blick
Den 24. August wird Victor Ejdsell nicht so schnell vergessen. Und den Tag davor auch nicht. Eigentlich hätte der neue Stürmer des SCB an diesem Freitag das Testspiel gegen Ambri in Biasca bestreiten sollen. Um unbesorgt ins Tessin fahren zu können, geht er mit seiner schwangeren Frau Alva zum Arzt, wo dem Paar beschieden wird, dass es noch nicht so weit sei, das Baby erst in einigen Tagen zur Welt kommen dürfte. So reist der Schwede mit seinem neuen Team zum Spiel.
Der 29-Jährige macht dann auch das Warm-up in Biasca. Doch dann kommt die Nachricht von seiner Frau aus Bern: «Das Baby kommt!» Ejdsell lässt sich nach Bern fahren und gewinnt den Wettlauf mit der Zeit, um seiner Partnerin bei der Geburt beistehen zu können. Am Samstag erblickt dann Töchterchen Fej Maiken das Licht der Welt, und der überglückliche Jungvater schreibt einige Tage später auf Instagram: «Alva, du bist eine echte Kämpferin. Ich bin so unglaublich stolz auf euch beide.»
«Es war ein verrückter Tag und eine grossartige Erfahrung für uns», blickt Ejdsell zurück, und seine blauen Augen strahlen. «Alle im Spital haben einen tollen Job gemacht.»
Im Gegensatz zu anderen Ausländern ist er nicht in die Schweiz gewechselt, weil die kurzen Distanzen einem Vater mehr Zeit für die Familie lassen. «Wir haben es nicht so geplant», sagt der 18-fache Nationalspieler, dessen Transfer zum SCB schon im Januar gerüchteweise durchgesickert war. «Wir hatten zwar schon lange darüber gesprochen und sagten uns: Wenn es passiert, passiert es. Das Timing war für uns wirklich gut. Besser hätte es nicht laufen können.»
Bei Blick gibt es die volle Ladung Eishockey. Nebst vielen News und Hintergrundgeschichten beinhaltet dies durch die Zusammenarbeit mit MySports auch die Highlights aus der National League nach den Spielen. Alle Tore und die weiteren wichtigen Szenen gibt es zeitnah nach Spielschluss bei uns in Form von professionell kommentierten Highlight-Clips zu sehen. Daneben gibt es auf Blick auch wieder Live-Eishockey aus der National League. 20 Spiele aus der Qualifikation werden live und kostenlos im Stream übertragen, in der Regel an einem Freitag.
Die 20 Live-Spiele auf Blick
- 20. September: Kloten – Bern
- 27. September: Ambri – Biel
- 4. Oktober: Ajoie – Kloten
- 11. Oktober: Zug – Biel
- 18. Oktober: Kloten – ZSC Lions
- 25. Oktober: Davos – Lugano
- 1. November: SCRJ Lakers – Davos
- 15. November: Fribourg – Bern
- 22. November: Bern – Davos
- 29. November: ZSC Lions – Kloten
- 6. Dezember: SCRJ Lakers – SCL Tigers
- 20. Dezember: Servette – ZSC Lions
- 23. Dezember: Biel – Bern
- 10. Januar: SCL Tigers – ZSC Lions
- 17. Januar: Lugano – Davos
- 24. Januar: Lausanne – Bern
- 31. Januar: SCL Tigers – Bern
- 14. Februar: ZSC Lions – Fribourg
- 21. Februar: Biel – Zug
- 27. Februar: kurzfristige Ansetzung des Live-Spiels
Bei Blick gibt es die volle Ladung Eishockey. Nebst vielen News und Hintergrundgeschichten beinhaltet dies durch die Zusammenarbeit mit MySports auch die Highlights aus der National League nach den Spielen. Alle Tore und die weiteren wichtigen Szenen gibt es zeitnah nach Spielschluss bei uns in Form von professionell kommentierten Highlight-Clips zu sehen. Daneben gibt es auf Blick auch wieder Live-Eishockey aus der National League. 20 Spiele aus der Qualifikation werden live und kostenlos im Stream übertragen, in der Regel an einem Freitag.
Die 20 Live-Spiele auf Blick
- 20. September: Kloten – Bern
- 27. September: Ambri – Biel
- 4. Oktober: Ajoie – Kloten
- 11. Oktober: Zug – Biel
- 18. Oktober: Kloten – ZSC Lions
- 25. Oktober: Davos – Lugano
- 1. November: SCRJ Lakers – Davos
- 15. November: Fribourg – Bern
- 22. November: Bern – Davos
- 29. November: ZSC Lions – Kloten
- 6. Dezember: SCRJ Lakers – SCL Tigers
- 20. Dezember: Servette – ZSC Lions
- 23. Dezember: Biel – Bern
- 10. Januar: SCL Tigers – ZSC Lions
- 17. Januar: Lugano – Davos
- 24. Januar: Lausanne – Bern
- 31. Januar: SCL Tigers – Bern
- 14. Februar: ZSC Lions – Fribourg
- 21. Februar: Biel – Zug
- 27. Februar: kurzfristige Ansetzung des Live-Spiels
Einen ersten positiven Eindruck von Bern hat Ejdsell bereits gewonnen. Der Arsenal-Fan war beim YB-Spiel gegen Galatasaray, und er ist mehrfach in der Aare geschwommen. Erleichtert wird ihm der Start auch durch seine Landsleute Patrik Nemeth und Adam Reideborn. Mit dem neuen Verteidiger Anton Lindholm sind es nun vier schwedische Spieler beim SCB.
«Es dauerte länger, bis ich in meinen Körper reingewachsen bin»
Nach der letzten Saison standen die Ausländer beim SCB in der Kritik. So wurden neben den beiden Schweden auch noch die Stürmer Waltteri Merelä (Fi) und Austin Czarnik (USA) verpflichtet. In die Gespräche mit Ejdsell war denn auch Trainer Jussi Tapola involviert, nachdem vor allem Martin Frk und Julius Honka nicht nach dem Gusto des Finnen gewesen waren.
Hat man Ejdsell darauf hingewiesen, dass der SCB mit sieben Ausländern in die Saison steigt und er auch überzählig auf der Tribüne landen könnte? «Wir haben nicht explizit darüber gesprochen. Doch es macht Sinn, dass wir sieben haben, zumal einer ein Goalie ist, der nicht immer spielen wird. Ein wenig Konkurrenzkampf ist immer gut. Das pusht die Spieler, besser zu werden.»
Nun ist Ejdsell fast so etwas wie ein Einhorn. Er ist ein Stürmer, wie man ihn nur ganz selten sieht. Er ist 1,97 Meter gross und 98 Kilo schwer, womit Bern nach dem Zytglogge oder dem Käfigturm einen weiteren Turm bekommt. In der National League ist einzig der neue Lugano-Stürmer Radim Zohorna noch einen Zentimeter grösser.
Mit seinen langen Beinen fliegt Ejdsell nicht übers Eis, sondern pflügt sich durch die gegnerischen Reihen, wobei der den Puck sehr gut abdecken kann und nur schwer zu stoppen ist.
Ejdsell visiert auch mit dem SCB den Titel an
Der Riese sieht sich als Spätentwickler. Die letzte Saison war mit 20 Toren und 41 Punkten für Färjestad seine produktivste. Der Mann aus Karlstad, der schon früh grösser als seine Alterskollegen war, schoss zwar als 16-, 17-Jähriger in der 4. und 5. Liga gegen Männer massenhaft Tore. Den Durchbruch in der höchsten Liga schaffte er aber erst 2017/18 bei HV71, nachdem er bei Karlskoga Topskorer der Allsvenskan (2. Liga) gewesen war, was ihm einen Vertrag bei Nashville einbrachte. Für die Predators spielte er nie, kam aber bei den Chicago Blackhawks fünfmal in der NHL zum Einsatz, ehe er nach einem Jahr in der AHL nach Schweden zurückkehrte.
«Als ich jünger war, war ich ein guter Spieler, aber nicht annähernd so gut wie die besten. Es dauerte länger, bis ich in meinen Körper reingewachsen bin.» Und erst, als er zu den U20-Junioren von Färjestad gewechselt sei, habe er gelernt, worauf man sich als professioneller Sportler fokussieren müsse. «Und worauf nicht», wie er mit einem Lachen anfügt.
In Schweden wurde der Flügel 2022 mit Färjestad Meister. Visiert er auch beim SCB den Titel an? «Absolut. Das wird das Ziel sein. Ich denke, wir haben ein gutes Team. Wenn wir unser System verinnerlichen und richtig spielen, haben wir eine gute Chance, ein Top-Team zu werden. Das Tempo in unseren Trainings gefällt mir ausgezeichnet.»
Letzte Saison belegte der SCB Platz 5 und scheiterte im Viertelfinal in sieben Spielen an Zug. Die offizielle Zielsetzung ist die Qualifikation für die Playoffs, wo man dann einen nächsten Schritt machen will. Dazu müssen die neuen Ausländer einschlagen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 27 | 32 | 58 | |
2 | HC Davos | 31 | 26 | 57 | |
3 | Lausanne HC | 30 | 9 | 56 | |
4 | EHC Kloten | 31 | 0 | 53 | |
5 | SC Bern | 30 | 17 | 52 | |
6 | EV Zug | 29 | 16 | 46 | |
7 | SCL Tigers | 29 | 3 | 41 | |
8 | EHC Biel | 29 | 1 | 40 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 30 | -8 | 39 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 30 | -19 | 39 | |
11 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 31 | -15 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 27 | 0 | 36 | |
13 | HC Lugano | 29 | -22 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 29 | -40 | 26 |