Unschöne Erinnerungen an 2018
Dieses Mal will der ZSC dem Meisterblues die kalte Schulter zeigen

Nach dem Meistertitel 2018 versank der ZSC im Meisterblues, erlebte anschliessend eine Horror-Saison. Trotzdem gehen die Zürcher das Jahr als Gejagter sie mit viel Selbstvertrauen an.
Publiziert: 29.08.2024 um 20:05 Uhr
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Aktualisiert: 30.08.2024 um 16:43 Uhr
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Die ZSC Lions feierten am 30. April ihren zehnten Meistertitel.
Foto: freshfocus

Auf einen Blick

  • ZSC Lions wollen ihren Meistertitel verteidigen
  • Nach dem letzten Titel 2018 stürzen die Zürcher ab
  • CEO Zahner betont die bessere Ausgangslage im Vergleich zu damals
  • Trainer Crawford glaubt, dass die Spieler weiter hungrig sind
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Es dauert noch 19 Tage, dann werden die ZSC Lions mit dem Start der neuen Meisterschaft vom Jäger zum Gejagten. Sechs Jahre ist die ambitionierte Organisation seinem zehnten Meistertitel hinterhergehechelt, ehe es im vergangenen Frühling endlich wieder geklappt hat. Offiziell ist nun, im Jahr danach, ein Rang in den Top 4 und anschliessend das Erreichen der Playoff-Halbfinals das budgetierte Saisonziel. «Dass es in der Garderobe allerdings ein anderes Ziel gibt, ist jedem klar, der ein Hockeyherz hat», gesteht Sportchef Sven Leuenberger. Und dieses kann nur lauten, mit dieser Topmannschaft den Titel zu verteidigen.

Doch aufgepasst: Nach dem letzten Titelgewinn 2018 musste der ZSC bös untendurch und verpasste im Jahr darauf als Neunter sogar die Playoffs. Es war die Saison, als der hoch angepriesene neue Headcoach Serge Aubin vorzeitig gehen musste, aber auch die spektakuläre Rückkehr von Trainer-Ikone Arno Del Curto als Retter in der Not, nicht für die Wende sorgte.

Von der sportlichen Führung waren CEO Peter Zahner und Sportchef Leuenberger schon damals dabei, vom aktuellen Team immerhin Captain Patrick Geering, Christian Marti, Chris Baltisberger, Denis Hollenstein, Willy Riedi und Justin Sigrist. Die Erinnerung an den Meisterblues in der Saison 2018/19 ist also noch präsent. Oder?

Andere Ausgangslage als 2018

CEO Zahner will die aktuelle Situation nicht mit jener vor sechs Jahren vergleichen: «2018 sind wir nach einer schwierigen Saison aus dem Nichts Meister geworden. Das war letzte Saison anders, wir spielten eine gute Saison, wurden Quali-Sieger, verfügen über mehr Substanz und Sicherheit, zudem ist der Kern zusammengeblieben.» Angst vor einem ähnlichen Absturz hat er daher nicht, aber gleichwohl Respekt: «Wir haben auch gesehen, dass die letztjährigen Playoff-Finalisten Servette und Biel im Jahr danach grosse Schwierigkeiten hatten, auch in Verbindung mit Verletzungspech. In dieser ausgeglichenen Liga muss man jeden Tag bereit sein.»

Auch Meistertrainer Marc Crawford weiss um die Problematik: «Es ist eine Realität, dass es Mannschaften selten gelingt, zweimal in Folge den Titel zu holen. Doch ich habe das Gefühl, dass unsere Spieler weiterhin hungrig sind. Entscheidend ist dabei auch, wie ein Team mit Widerständen umgeht – letzte Saison sind wir mit diesen sehr gut umgegangen.»

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
39
21
75
2
EV Zug
EV Zug
40
32
71
3
ZSC Lions
ZSC Lions
36
34
70
4
SC Bern
SC Bern
40
16
68
5
HC Davos
HC Davos
39
19
66
6
EHC Kloten
EHC Kloten
41
-9
65
7
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
40
-1
61
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
40
-6
56
9
EHC Biel
EHC Biel
39
-1
55
10
SCL Tigers
SCL Tigers
40
0
54
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
38
-7
50
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
39
-21
50
13
HC Lugano
HC Lugano
38
-26
45
14
HC Ajoie
HC Ajoie
39
-51
36
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