Auf einen Blick
Gemütlicher Eishockey-Sommer? Denkste! Gleich drei Nationalspieler haben schon ein Jahr im Voraus einen Transfer gefixt und jeweils Monsterverträge unterschrieben. Andrea Glauser (28) zügelt im Sommer 2025 mit seinem 7-Jahres-Vertrag von Lausanne nach Fribourg, Dario Simion (30) mit einem 6-Jahres-Vertrag von Zug nach Lugano und Lukas Frick (29) mit einem 5-Jahres-Vertrag von Lausanne nach Davos. Auch andere Hochkaräter haben ihre Zukunft bereits vorzeitig geregelt. Sven Andrighetto (31) hat sein Arbeitspapier bei den ZSC Lions bis 2029 verlängert, Inti Pestoni (33) in Ambri bis 2027, Roger Karrer (27) bei Servette bis 2028, Verteidiger-Talent Iñaki Baragano (22) kehrt auf die nächste Saison mit einem Vierjahresvertrag von den SCRJ Lakers zu seinem Stammklub Lausanne zurück.
Nachdem der Markt während und direkt nach Corona entschleunigt wurde, die ersten Transfers für die kommende Saison erst im Spätherbst unter Dach und Fach gebracht worden sind, hat er inzwischen wieder im Sommer volle Fahrt aufgenommen. Trotzdem sind weiterhin spannende Namen mit auslaufenden Verträgen im Frühjahr 2025 auf dem Markt zu finden. Unsere Top 10:
Sven Jung (29, Verteidiger, Davos)
Hat es 2023/24 mit der besten NL-Saison seiner Karriere als Nati-Überraschung bis ins WM-Silberteam geschafft. Da trifft es sich gut, dass im Frühling sein Vertrag ausläuft. Darf mit einer schönen Lohnerhöhung rechnen. Davos will ihn unbedingt halten, aber es gibt auch andere Interessenten. Ein Entscheid könnte noch vor dem Saisonstart fallen.
Andres Ambühl (40, Stürmer, Davos)
Die unverwüstliche Ikone wird im späten Spätherbst seiner Karriere den Klub nicht mehr wechseln und auch kaum zurücktreten – die logische Folge ist für den ewigen Nationalspieler eine Vertragsverlängerung in Davos.
Thierry Bader (26, Stürmer, Bern)
Hat es erstmals bis ins WM-Team geschafft, auch wenn er dann an der WM nicht zum Einsatz gekommen ist. Ein spannender Stürmer, der mit einem guten Saisonstart seinen Wert nochmals steigern kann. In Bern bleiben, ist eine wahrscheinliche Variante, aber auch ein Wechsel eine Option. Interessenten gibt es genug.
Damien Riat (27, Stürmer, Lausanne)
Einer der wichtigsten Köpfe der zuletzt aufstrebenden Lausanner. Diese verlieren im Frühling nun aber ihre Topverteidiger Glauser (zu Fribourg) und Frick (zu Davos). Deshalb dürften sie alles unternehmen, um Riat zu halten. Oder zieht es ihn heim zu Servette?
Marco Lehmann (25, Stürmer, Bern)
Der neue SCB-Sportdirektor Martin Plüss war sein Agent und brachte ihn nach Bern. Es wäre daher seltsam, wenn es ihm zusammen mit dem neuen Sportchef Patrik Bärtschi nicht gelingen würde, den pfeilschnellen Flügel zu halten. Eine Vertragsverlängerung dürfte daher nur Formsache sein.
Tobias Geisser (25, Verteidiger, Zug)
Der Nordamerika-Rückkehrer hat zuletzt stagniert und seinen Nati-Platz im WM-Team verloren. Vielleicht würde da eine Luftveränderung guttun, denn sein grosses Potenzial ist unbestritten. Dass der EVZ jetzt drei ausländische Verteidiger unter Vertrag hat, macht es für ihn diese Saison auch nicht einfacher. Oder sieht man nun in Zug den wahren Geisser, was mit einer hübschen Vertragsverlängerung veredelt wird?
Tyler Moy (29, Stürmer, SCRJ Lakers)
Es ist bemerkenswert, dass es den Lakers bereits zweimal gelungen ist, den Goalgetter mit Vertragsverlängerungen zu halten. Sind aller guten Dinge drei oder heuert er nun, wie allgemein erwartet wird, bei einem grösseren, ambitionierteren und finanzkräftigeren Verein an?
Philip Wüthrich (26, Goalie, Bern)
Obwohl ihm Adam Reideborn vor die Nase gesetzt wurde, ist die Goalie-Hoffnung noch immer in Bern, anstatt die Flucht ergriffen zu haben. Wird das auch noch so sein, wenn sein Vertrag Ende Saison ausläuft? Der nächste Schritt muss gut überlegt sein, sonst läuft Wüthrich Gefahr, seine Karriere in den Sand zu setzen.
Attilio Biasca (21, Stürmer, Zug)
Einer der aufstrebenden jungen Schweizer Stürmer. Bekommt er in Zug eine gute Rolle, gibt es kaum Grund zu wechseln, sonst allenfalls schon. Aber es versteht sich von selbst, dass ein hungriger Spieler wie er, auch immer in Richtung Nordamerika schielt.
Stéphane Charlin (23, Goalie, SCL Tigers)
Der Genfer hat sich bei den SCL Tigers enorm entwickelt und letzte Saison auch in der Nati debütiert. Die Emmentaler würden ihn gerne halten, aber er prüft auch andere Optionen in der National League und auch Nordamerika soll ein Thema sein.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |