Auf einen Blick
- Der gleiche Name auf dem Tenü sorgte für Verwirrung
- Es gab Gerüchte über eine mögliche Hochzeit der Spielerinnen
- Doch Vanessa Kleeb hat Noemi Ryhners Bruder geheiratet
Aus der Stürmerin Vanessa Kleeb wurde in dieser Saison Vanessa Ryhner. Bei den EVZ-Frauen spielt auch Noemi Ryhner. Wenn Klischeedenker im Frauen-Eishockey eins und eins zusammenzählen, kommen sie zum Schluss: Die beiden Spielerinnen haben geheiratet. «Es ist ein nahe liegendes Gerücht und wir kennen in unserem Hockey-Umfeld ja auch einige Paare», hat Noemi Ryhner einerseits Verständnis. Doch niemand spricht die beiden Zugerinnen direkt darauf an, sondern zum Beispiel Noemis Schwestern, die an EVZ-Spielen beide im Stadion arbeiten, werden gefragt. Oder es kommt ihnen sonst zu Ohren, dass über sie getuschelt wird.
Die Stürmerinnen möchten die Gerüchte nun stoppen und klären auf: «Ich habe im Juni Noemis Bruder Dominik geheiratet. Noemi und ich sind verschwägert, nicht verheiratet», sagt die 27-jährige Vanessa. Seit Februar 2016 ist sie mit dem 2.-Liga-Hockey-Goalie vom Küssnachter SC liiert, kennt ihn daher länger als dessen Schwester.
Noemis und Vanessas Hockeywege kreuzen sich erstmals 2018 beim SC Reinach. «Damals war sie einfach die Freundin meines Bruders», erzählt die 24-jährige Natispielerin. Mittlerweile kennen sie sich bestens und ihr Verhältnis ist seit ihrem gemeinsamen Engagement beim EVZ letzte Saison noch inniger geworden. «Familie halt», lachen sie.
Dabei steht Vanessa Ryhner vor ihrem Wechsel nach Zug kurz davor, den Rücktritt zu geben. Bei Langenthal sieht sie keine Perspektive mehr, das hat sich beim EVZ geändert, der ein semi-professionelles Team ins Leben gerufen hat. Nebst dem Hockey hat sie noch einen Job im Büro und macht sich gerade als Hochzeitsfotografin mit ihrer Schwester Jennifer selbstständig. Noemi Ryhner arbeitet noch im Büro im Marketingbereich.
Nach diesen Erfahrungen wünschen sich die Ryhners einen offeneren Umgang mit der Thematik der gleichgeschlechtlichen Beziehungen im Frauen-Sport und vor allem im Frauen-Hockey. In ihren beiden Saisons in Schweden (Lulea, Leksand) macht Noemi Ryhner, die derzeit keinen Freund hat, ganz andere Erfahrungen: «Dort war es einfach etwas Normales, wenn zwei Spielerinnen ein Paar waren. Es wird offen darüber geredet. Hier herrscht noch das Klischee vor und es wird nicht thematisiert. Das ist schade.»