Für solche Momente wurde die Formulierung «wie ein Maikäfer strahlen» wohl kreiert. Colton Sceviour (34) kann nicht verbergen, dass er glücklich ist, als er nach dem 4:1-Sieg gegen Lausanne des SCB und der direkten Qualifikation für die Playoffs vor die Kabine tritt.
Die Erleichterung ist im anzusehen. 32 Spiele hatte er diese Saison wegen unterschiedlichen Verletzungen verpasst. Zuletzt wegen eines verstauchten Knöchels, der in dazu zwang, an Krücken zu gehen, und am Konditionstraining hinderte. Und in den 18 Partien, die er vor dem Lausanne-Spiel bestreiten konnte, war ihm kein einziges Tor gelungen. Dabei war Sceviour in der letzten Spielzeit mit 21 Treffern noch der zweitbeste Torschütze bei den Bernern gewesen.
«Jetzt kam alles zusammen. Ich denke, ich habe diese Saison mehr Spiele verpasst, als in meiner ganzen Karriere davor. Es wart hart, zuschauen zu müssen und nicht helfen zu können», sagt Sceviour. «Dass ich keine Tore geschossen habe, war in meinem Kopf. Durch die Verletzungen bin ich nie in einen richtigen Rhythmus gekommen. Und der Puck ging nie rein. Das führte zu einem Schneeball-Effekt.»
«Ich dachte nur: Vergib diese Chance nicht!»
Spät, aber nicht zu spät, gelingt dem Kanadier am Samstag das erste Saisontor. Nach einem Konter braucht er nur noch zum wegweisenden 2:1 einzuschiessen, wobei er die Chance beinahe noch verpasst. Es ist ein wichtiges, wenn auch einfaches Tor. «Das war es wohl, was ich gebraucht habe. Ich hoffe, das öffnet nun die Schleuse. Es ist schön, dass ich einen positiven Beitrag in einem wichtigen Spiel leisten konnte.»
Was ging ihm bei seinem Treffer durch den Kopf? «Davor dachte ich nur: Vergib diese Chance nicht!», erzählt Sceviour lachend. «Und danach empfand ich nur Erleichterung und Freude.»
Bereits letzte Saison hatte der ehemalige NHL-Stürmer in Langnau in der zweitletzten Runde ein ganz wichtiges Tor für den SCB geschossen. «Dieses Mal hat es sich noch besser angefühlt, weil ich die ganze Saison nicht getroffen und nicht viel gespielt hatte.»
Sein Vertrag in Bern läuft aus. Wie steht es um die Zukunft des Routiniers? «Letztes Jahr war ich in derselben Situation und versuchte, mich nicht zu stark darauf zu fokussieren.» Das Gleiche werde er wieder tun. «Hoffentlich bleiben noch einige Monate Eishockey. Und dann schauen wir, was als Nächstes kommt.» Übernächste Woche gehts mit den Playoffs weiter. «Ist man einmal drin, ist alles möglich», so Sceviour. Im Viertelfinal warten nun Zug oder Lausanne auf ihn und den SCB.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |