SCB rettet mit verrücktem Endspurt einen Punkt
5:32
SC Bern – Servette 4:5 n.P.SCB rettet mit verrücktem Endspurt einen Punkt

Weil Reideborn schwächelt
Wüthrich macht das Duell ums SCB-Tor wieder spannend

Als der SCB im Sommer Adam Reideborn verpflichtete, dachte man, dass Goalie-Diskussionen der Vergangenheit angehören. Doch jetzt schwächelt der schwedische KHL-Champion.
Publiziert: 25.02.2024 um 12:25 Uhr
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Aktualisiert: 25.02.2024 um 13:03 Uhr
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SCB-Keeper Adam Reideborn sieht beim Führungstreffer von Servette nicht gut aus.
Foto: keystone-sda.ch
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Am Schluss rettet der SCB im Strich-Krimi gegen Servette (4:5 n.P.) dank zwei Toren in den letzten 80 Sekunden noch einen Punkt, als die ersten Fans die PostFinance-Arena bereits verlassen haben. Es ist ein Punkt, der in der Endabrechnung Gold wert sein könnte, zumal die Berner so das Saison-Direktduell (6:6 Punkte) gegen den Meister, das bei Punktgleichheit entschieden hätte, nicht verloren haben. So wäre nun die Tordifferenz massgebend (SCB -3, Servette -10).

SCB rettet mit verrücktem Endspurt einen Punkt
5:32
SC Bern – Servette 4:5 n.P.SCB rettet mit verrücktem Endspurt einen Punkt

Dass es den dramatischen Endspurt aber überhaupt braucht, liegt auch an Goalie Adam Reideborn (32). Beim 2:2-Ausgleich durch Josh Jooris lässt er den Puck zwischen den Schonern durchrutschen und kann ihn nicht blockieren, sodass der Kanadier mit Schweizer Lizenz im Nachsetzen trifft. Kurz darauf wiederholt sich die Szenerie, doch Tristan Scherwey räumt Teemu Hartikainen, der den freien Puck über die Linie spedieren will, mit einem Check im letzten Moment noch ab. So landet der Servette-Koloss statt der Scheibe im Tor. Beim Führungstreffer der Gäste von Theodor Lennström macht Reideborn dann erneut keine gute Figur.

Wären Reideborns Aussetzer ein Einzelfall, könnte man darauf verweisen, dass am Samstag Vollmond war. Doch der Schwede hat viel von der Souveränität verloren, die ihn zu Beginn der Saison noch auszeichnete.

Reideborns Statistiken im Keller

Seit Jahresbeginn weist er eine äusserst bescheidene Abwehrquote von 89,82 Prozent und einen Gegentorschnitt von 3,1 Treffern pro Spiel auf.

Während Reideborns Statistiken in den Keller gerasselt sind, überzeugt sein Schweizer Konkurrent Philip Wüthrich (27) mit starken Werten, seit er sich von seiner Daumenverletzung erholt hat. Mit Top-Leistungen sicherte er dem SCB zuletzt drei Siege. Einzig bei der Niederlage gegen die ZSC Lions war er beim Buebetrickli von Denis Hollenstein nicht auf dem Posten. Seine Statistik sieht 2024 weit besser aus als jene von Reideborn: 94,96 % Abwehrquote und 1,5 Gegentore pro Spiel.

Inzwischen hat der Berner auch über die ganze Saison die besseren Werte als Reideborn (siehe Box).

Ausländische Goalies im Vergleich zur Schweizer Konkurrenz

Ambri

  • Janne Juvonen (Fi) 39 Spiele, 2,64 Gegentore/Spiel, 91,39 % Abwehrquote
  • Benjamin Conz (Sz) 14 Sp, 2,58 GT/Sp, 91,52 %

Bern

  • Adam Reideborn (Sd) 39 Sp, 2,59 GT/Sp, 91,25 %
  • Philip Wüthrich (Sz) 10 Sp, 2,12 GT/Sp, 92,51 %

Biel

  • Harri Säteri (Fi) 40 Sp, 2,32 GT/Sp, 91,65 %
  • Joren van Pottelberghe (Sz) 10 Sp, 2,86 GT/Sp, 90,28 %

Kloten

  • Juha Metsola (Fi) 37 Sp, 3,14 GT/Sp, 90,28 %
  • Sandro Zurkirchen (Sz) 15 Sp, 3,13 GT/Sp, 90,07 %

Lugano

  • Mikko Koskinen (Fi) 26 Sp, 2,64 GT/Sp, 90,51 %
  • Niklas Schlegel (Sz) 24 Sp, 2,35 GT/Sp, 91,76 %

Servette

  • Jussi Olkinoara (Fi) 15 Sp, 2,58 GT/Sp, 90,82 %
  • Robert Mayer (Sz) 22 Sp, 3,47 GT/Sp, 86,92 %
  • Gauthier Descloux (Sz) 13 Sp, 2,51 GT/Sp, 90,17 %

ZSC Lions

  • Simon Hrubec (Tsch) 40 Sp, 1,88 GT/Sp, 93,15 %
  • Robin Zumbühl (Sz) 9 Sp, 2,24 GT/Sp, 92,25 %

Ambri

  • Janne Juvonen (Fi) 39 Spiele, 2,64 Gegentore/Spiel, 91,39 % Abwehrquote
  • Benjamin Conz (Sz) 14 Sp, 2,58 GT/Sp, 91,52 %

Bern

  • Adam Reideborn (Sd) 39 Sp, 2,59 GT/Sp, 91,25 %
  • Philip Wüthrich (Sz) 10 Sp, 2,12 GT/Sp, 92,51 %

Biel

  • Harri Säteri (Fi) 40 Sp, 2,32 GT/Sp, 91,65 %
  • Joren van Pottelberghe (Sz) 10 Sp, 2,86 GT/Sp, 90,28 %

Kloten

  • Juha Metsola (Fi) 37 Sp, 3,14 GT/Sp, 90,28 %
  • Sandro Zurkirchen (Sz) 15 Sp, 3,13 GT/Sp, 90,07 %

Lugano

  • Mikko Koskinen (Fi) 26 Sp, 2,64 GT/Sp, 90,51 %
  • Niklas Schlegel (Sz) 24 Sp, 2,35 GT/Sp, 91,76 %

Servette

  • Jussi Olkinoara (Fi) 15 Sp, 2,58 GT/Sp, 90,82 %
  • Robert Mayer (Sz) 22 Sp, 3,47 GT/Sp, 86,92 %
  • Gauthier Descloux (Sz) 13 Sp, 2,51 GT/Sp, 90,17 %

ZSC Lions

  • Simon Hrubec (Tsch) 40 Sp, 1,88 GT/Sp, 93,15 %
  • Robin Zumbühl (Sz) 9 Sp, 2,24 GT/Sp, 92,25 %

Zuletzt wechselten sich die beiden Keeper ab. Ist es möglich, dass man sich beim SCB einem Status ohne klare Nummer 1 nähert, wie man ihn vor der Saison postuliert hatte?

Wenn es hart auf hart geht, dürfte Trainer Jussi Tapola immer noch auf Reideborn, der ZSKA Moskau letzte Saison zum KHL-Titel führte, vertrauen, zumal er derzeit nur fünf ausländische Feldspieler zur Verfügung hat. Beim SCB hofft man aber, dass die verletzten Stürmer Corban Knight und Colton Sceviour bald wieder fit sind.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
39
21
75
2
EV Zug
EV Zug
40
32
71
3
ZSC Lions
ZSC Lions
36
34
70
4
SC Bern
SC Bern
40
16
68
5
HC Davos
HC Davos
39
19
66
6
EHC Kloten
EHC Kloten
41
-9
65
7
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
40
-1
61
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
40
-6
56
9
EHC Biel
EHC Biel
39
-1
55
10
SCL Tigers
SCL Tigers
40
0
54
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
38
-7
50
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
39
-21
50
13
HC Lugano
HC Lugano
38
-26
45
14
HC Ajoie
HC Ajoie
39
-51
36
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