Darum gehts
- Martis im Playoff-Final: Harte Checks und beeindruckende Körper
- Christian Marti vom ZSC als härtester Spieler der Liga gewählt
- Aurélien Marti: 84 Strafminuten in der Qualifikation, Vertrag bis 2028
Es wird dunkel, wenn ein Marti auf einen zufährt. Ob es nun Christian (32) von Meister ZSC Lions ist oder Aurélien (30) von Herausforderer Lausanne. Und nicht selten wird es auch schmerzhaft. Wer es nicht glaubt, kann sich bei Fribourg-Star Wallmark erkundigen, für den die Playoffs nach einem harten Check des Lausanner Verteidigers vorzeitig beendet waren. Oder bei Klotens Meier und HCD-Tambellini, die mit dem neben dem Eis humorigen ZSC-Haudegen Bekanntschaft machten.
Die Masse der Martis sind beeindruckend. Christian ist 1,91 Meter gross und bringt 97 Kilos auf die Waage, während Aurélien einen Zentimeter kleiner und gleich schwer ist. Beide lieben es, ihren massiven Körper einzusetzen, wobei der ZSC-Brocken unlängst darlegte, dass es manchmal schwierig sei, Checks auszuteilen. «Man muss mit der Zeit gehen und auf der Hut sein», sagte er, als er in einer Umfrage, die Blick mit der Spielervereinigung SIHPU durchführte, zum härtesten Spieler der Liga und besten Defensivverteidiger gewählt worden war. Das gelingt nicht immer: Für seinen Check gegen den Kopf von Meier wurde er für zwei Spiele gesperrt.
Für einen Mann, der auf dem Eis auch als Holzfäller auftritt, ist es bezeichnend, dass er eine Ausbildung als Forstwart absolvierte. Wie sehr der Teamplayer aus dem Zürcher Unterland beim ZSC geschätzt wird, zeigt der Umstand, dass sein Vertrag gleich bis 2028 verlängert wurde. Neben zwei Meistertiteln hat er auch die WM-Silbermedaille von Prag und einen Champions-League-Sieg im Palmarès.
Aurélien Marti zum 3. Mal im Final, aber erstmals auf dem Eis
So erfolgreich ist die Karriere von Lausannes Aurélien Marti nicht verlaufen. Doch er steht mit seinem Team zum dritten Mal im Final. Beim Meistertitel des SCB 2019 spielte er in der Finalserie gegen Zug allerdings keine Sekunde. Und letztes Jahr verletzte er sich im Viertelfinal und konnte seine Teamkollegen gegen den ZSC nur moralisch unterstützen.
Während der Zürcher Marti in seiner Karriere nie mehr als 51 Strafminuten pro Saison verbüsste, war sein Namensvetter, der ebenfalls einen Vertrag bis 2028 erhielt, mit 84 Minuten der Strafenkönig der Qualifikation, was daran liegt, dass er auch gerne nach dem Pfiff des Schiedsrichters zulangt. Bei der 0:3-Startpleite blieb er diesbezüglich noch erstaunlich zahm.