Simon Hrubec (33)
Es würde nicht erstaunen, wenn der Tscheche auf einem Besen zu den Spielen geflogen käme. Hrubec ist der Hexer, den jeder gerne im Tor hätte. Im Februar komplettierte er sein Titel-Quartett und triumphierte in der Champions Hockey League, nachdem er schon in Tschechien, der KHL und der Schweiz Meister geworden war. Wenn er mal ein Spiel erwischt, das nicht perfekt läuft, kann man sicher sein, dass er bei nächster Gelegenheit wieder parat ist. Wie im letzten Final, als er zweimal auf böse Pleiten mit Shutouts antwortete.
Unter den Goalies, die in ihrer Karriere mindestens zehn NL-Playoff-Spiele bestritten haben, ist er mit einem Gegentorschnitt von 1,76 die Nummer 1 und hat eine Abwehrquote von 93,5 Prozent.
Antti Suomela (31)
Nach einer starken Quali hatte der Finne zunächst in den Playoffs Anlaufschwierigkeiten. Doch zuletzt ist der Center der Lausanner Paradelinie heiss gelaufen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Das Game 7 gegen Fribourg entschied er mit vier Skorerpunkten, obwohl er am Morgen noch Fieber hatte. Mit sieben Punkten in den letzten drei siegreichen Partien wurde er zum Drachentöter. Vor allem im Powerplay ist er als Strippenzieher, der auch den entscheidenden Pass durch die Box zu spielen vermag, von grosser Bedeutung.
Je länger, je mehr sieht man, warum Sportchef John Fust auf diese Saison hin Suomelas alten Partner, Ahti Oksanen, geholt hat. Der robuste Flügel ist die perfekte Ergänzung zu Suomela und Scharfschütze Damien Riat. Bei Oskarshamn hatte Suomela an Oksanens Seite 35 Tore in 51 Spielen erzielt.
Wollen die ZSC Lions erneut den Titel holen, müssen sie Suomela wieder kaltstellen. Letztes Jahr ist ihnen das gelungen. Er kam im Final nur auf zwei Punkte.
Sven Andrighetto (32)
Der Nati-Star hat bisher in den Playoffs alle in den Schatten gestellt, selbst seinen Partner in der Top-Linie der ZSC Lions, Denis Malgin. Er trifft aus allen Lagen und glänzt als genialer Vorbereiter. Mit 7 Toren und 12 Assists hat er seine persönliche Bestmarke bereits um zwei Punkte übertroffen. Und das will etwas heissen. Denn der ehemalige NHL- und KHL-Stürmer hat in den NL-Playoffs stets performt. Einen besseren Punkteschnitt als «Ghetto» (1,05) kann in der Playoff-Historie nur ein Schweizer vorweisen: Andy Ton (1,15), der Flügel des «Grande Lugano». Sechs Punkte fehlen dem zweifachen WM-Silberhelden noch zur Schweizer Bestmarke von Thomas Déruns, der 2010 bei Servette 25 Zähler verbuchte.
Dabei spielt der Zürcher wegen einer Handverletzung, die er sich im Dezember 2022 in der Nati zugezogen hatte und ihn zu einer neuen Schusstechnik zwang, immer noch mit einer Schiene. Seit dieser Saison allerdings mit einer, die ihn nicht mehr behindert.