Rote Zahlen hatten für die SCL Tigers in den letzten Jahren nur rein sportliche Relevanz. Im Emmental hat man mit Realwirtschaft ein solides Fundament geschaffen, auf finanzielle Abenteuer konnte man ruhigen Gewissens verzichten und die Resultate brachten ein gutes Rendement für das investierte Geld.
Dann zerlegte man sich mit dem selbstinszenierten DiDo-Hauskrach im Stil einer südamerikanischen Seifenoper. Und das Management durfte feststellen: Diese Art von Schlagzeilen verschafft den Medien vielleicht Klicks, einem Klub aber keine quantifizierbaren Vorteile. Wird es unappetitlich, rümpfen Sponsoren die Nase. Hauptsache Aufmerksamkeit? Willkommen im Jahr 2020.
Dino checkt die National League
Und jetzt noch die Covid-Pandemie. Für die SCL Tigers ist es eine Rückkehr zur Tyrannei der Quartalszahlen, Sparen um jeden Preis. Vielleicht wirken die magischen Kräfte des Heinz Ehlers noch ein paar Monate nach, aber der Substanzverlust im Kader ist nicht nur erheblich, sondern erschütternd. Der gewiefte Marco Bayer wurde als Sportchef durch Marc Eichmann ersetzt, der vom Torhüterschleifer zum Chefstrategen befördert wurde und erstmal Lehrgeld bezahlen muss. Der krisenbedingte Verzicht auf die Auslastung des Ausländerkontingents macht in einem Umfeld ohne Abstiegssorgen bis auf Weiteres Sinn.
Hinsichtlich der prinzipiellen Frage, wie stark sich die Covid-Krise auf die Wettbewerbsfähigkeit der Liga auswirkt, sind die Tigers quasi ein Feldversuch. In einer Liga, die das Solidaritätsprinzip über alles stellt, hätte eine Ad-hoc-Lösung wohl zu einer Anpassung des Verteilschlüssels der TV-Gelder geführt: Mehr Geld für die, die es am nötigsten haben. Die SCL Tigers zum Beispiel. Die Realität sieht (wie zu erwarten war) anders aus: Es werden zuallererst Partikularinteressen bedient, die Letzten beissen die Hunde.
Trainer – Unter Heinz Ehlers waren die Emmentaler eine Mannschaft, die trotz günstigem Kader, jedem Gegner das Leben schwer machen konnte. Der Höhepunkt war die Playoff-Qualifikation 2019. Nun kehrte der knorrige Däne in seine Heimat zurück. Nun steht sein langjähriger Assistent Rikard Franzén (52) an der Tiger-Bande. Der Schwede war bisher erst einmal als Headcoach tätig und wurde bei AIK Stockholm 2013/14 noch vor Ende Saison gefeuert,
Sportchef – Weil Marco Bayer den Vertrag mit Chris DiDomenico nicht zügig verlängerte, entstand viel Wirbel im Emmental und der Sportchef verlor den Rückhalt. Da kam die Gelegenheit für ihn, U20-Nati-Coach zu werden, zum perfekten Zeitpunkt. Sein Nachfolger ist Ex-Goalie Marc Eichmann (40).
Transfers – Zuzüge: Gianluca Zaetta (G, EVZ Academy), Flavio Schmutz (S, Fribourg). Abgänge: Damiano Ciaccio (G, Ambri), Claudio Cadonau (V, Zug), Chris DiDomenico (S, Fribourg), Eero Elo (S, Langenthal), Aaron Gagnon (S, MoDo), Harri Pesonen (S, Magnitogorsk).
Ausländer – Die Langnauer beginnen die Saison aus Corona-bedingten finanziellen und sportlichen Gründen (kein Absteiger) nur mit zwei Ausländern: Earl, der sich von seiner Hirnerschütterung erholt haben sollte, und Maxwell.
Trainer – Unter Heinz Ehlers waren die Emmentaler eine Mannschaft, die trotz günstigem Kader, jedem Gegner das Leben schwer machen konnte. Der Höhepunkt war die Playoff-Qualifikation 2019. Nun kehrte der knorrige Däne in seine Heimat zurück. Nun steht sein langjähriger Assistent Rikard Franzén (52) an der Tiger-Bande. Der Schwede war bisher erst einmal als Headcoach tätig und wurde bei AIK Stockholm 2013/14 noch vor Ende Saison gefeuert,
Sportchef – Weil Marco Bayer den Vertrag mit Chris DiDomenico nicht zügig verlängerte, entstand viel Wirbel im Emmental und der Sportchef verlor den Rückhalt. Da kam die Gelegenheit für ihn, U20-Nati-Coach zu werden, zum perfekten Zeitpunkt. Sein Nachfolger ist Ex-Goalie Marc Eichmann (40).
Transfers – Zuzüge: Gianluca Zaetta (G, EVZ Academy), Flavio Schmutz (S, Fribourg). Abgänge: Damiano Ciaccio (G, Ambri), Claudio Cadonau (V, Zug), Chris DiDomenico (S, Fribourg), Eero Elo (S, Langenthal), Aaron Gagnon (S, MoDo), Harri Pesonen (S, Magnitogorsk).
Ausländer – Die Langnauer beginnen die Saison aus Corona-bedingten finanziellen und sportlichen Gründen (kein Absteiger) nur mit zwei Ausländern: Earl, der sich von seiner Hirnerschütterung erholt haben sollte, und Maxwell.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |