Dinos Check zu Fribourg
Mit Spaltpilz DiDomenico zum Titel?

Am 1. Oktober startet die Eishockey-Saison. Dino Kessler nimmt in seiner Kolumne täglich einen Klub unter die Lupe. Heute: Fribourg.
Publiziert: 21.09.2020 um 10:03 Uhr
|
Aktualisiert: 20.04.2021 um 08:28 Uhr
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Wunderbar: Das renovierte Stadion in Fribourg.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Dino Kessler

In Fribourg wurde erstmal die Infrastruktur auf Vordermann gebracht. Und wie. In Form eines geordneten Gewaltakts hat man die alte St. Léonard enthauptet, ausgenommen und auf der Basis der steilen Rampen frisch hochgezogen, obendrauf sitzt nun quasi als Krönung ein komfortabler zweiter Rang, aus dem maroden Betonkühlschrank ist eine Kathedrale für den Eishockeysport geworden.

Das Interieur, ganz in schwarz gehalten, hat fast etwas Bedrohliches. Brillant, ein Meisterwerk. Eine Meisterfeier ist wohl die einzige angemessene Krönungsmesse für dieses Schmuckstück.

Die haben aber noch nie etwas gewonnen, singen die Spottdrosseln aus dem benachbarten Bern bei jeder Gelegenheit. Kein Titel in Fribourg – das ist eine apodiktische Aussage. Und damit dieser Zustand erhalten bleibt, haben sie jetzt noch den Spaltpilz Chris DiDomenico geholt, heisst es ausserhalb der Stadtmauern verächtlich.

Mal sehen, wie sich Manager/Trainer Christian Dubé mit den Launen dieses Zündwürfels arrangieren kann. Eine Rotation auf den Ausländerposten kann sich DiDomenico schon vorstellen, allerdings nur ohne sein persönliches Mitwirken.

In Langnau führten Unstimmigkeiten um seine Person zu einem internen Zerwürfnis, das Trainerlegende Heinz Ehlers die Entscheidung zum geordneten Rückzug aus dem Emmental mindestens leichter gemacht hat.

In der vergangenen Saison ist Trainer Dubé nach einer Pleite in Davos mal der Kragen geplatzt («Keine Leader, keine Eier, wo ist der Stolz?»), aber dieses Stilmittel wird in Fribourg seit der Kultur der preussischen Disziplin unter Hans Kossmann mit Argwohn bedacht.

Man verlässt die Komfortzone eben nur ungern, etwas Spass muss auch sein. Stimmt. Aber gemäss den Gesetzen der Leistungskultur ist der Erfolg die Triebfeder des Vergnügens, nicht andersrum.

Doppel-Dubé, Transfers und 5 Ausländer

Trainer – Es bleibt beim doppelten Dubé. Sportchef Christian Dubé ist weiter an der Bande, wo er sich seit der Entlassung von Mark French letzte Saison sichtlich wohl fühlt. Nicht mehr im Coaching-Team ist sein bisheriger Berater Sean Simpson. Der WM-Silberschmid von 2013 ist nun ungarischer Nati-Trainer geworden.

TransfersZuzüge: Connor Hughes (G, Langenthal), David Aebischer (V, Gatineau), Benoît Jecker (V, Lugano), Dave Sutter (V, ZSC Lions), Jordann Bougro (S, EVZ Academy), Chris DiDomenico (S, SCL Tigers), Yannick Herren (S, Lausanne), Gaétan Jobin (S, Charlottetown). Abgänge: Ludovic Waeber (G, ZSC Lions), Marco Forrer (V, EVZ Academy), Aurélien Marti (V, Lausanne), Adrien Lauper (S, ?), Lukas Lhotak (S, SCRJ Lakers), Flavio Schmutz (S, SCL Tigers), Tristan Vauclair (S, Rücktritt).

Ausländer – Gottéron beginnt die Saison mit fünf Ausländern. Das hatte man schon vor der Corona-Krise entschieden. Zu Verteidiger Gunderson und den Stürmern Desharnais, Brodin sowie Stalberg kommt mit DiDomenico ein weiterer Angreifer.

Es bleibt bei Gottéron beim doppelten Dubé.
keystone-sda.ch

Trainer – Es bleibt beim doppelten Dubé. Sportchef Christian Dubé ist weiter an der Bande, wo er sich seit der Entlassung von Mark French letzte Saison sichtlich wohl fühlt. Nicht mehr im Coaching-Team ist sein bisheriger Berater Sean Simpson. Der WM-Silberschmid von 2013 ist nun ungarischer Nati-Trainer geworden.

TransfersZuzüge: Connor Hughes (G, Langenthal), David Aebischer (V, Gatineau), Benoît Jecker (V, Lugano), Dave Sutter (V, ZSC Lions), Jordann Bougro (S, EVZ Academy), Chris DiDomenico (S, SCL Tigers), Yannick Herren (S, Lausanne), Gaétan Jobin (S, Charlottetown). Abgänge: Ludovic Waeber (G, ZSC Lions), Marco Forrer (V, EVZ Academy), Aurélien Marti (V, Lausanne), Adrien Lauper (S, ?), Lukas Lhotak (S, SCRJ Lakers), Flavio Schmutz (S, SCL Tigers), Tristan Vauclair (S, Rücktritt).

Ausländer – Gottéron beginnt die Saison mit fünf Ausländern. Das hatte man schon vor der Corona-Krise entschieden. Zu Verteidiger Gunderson und den Stürmern Desharnais, Brodin sowie Stalberg kommt mit DiDomenico ein weiterer Angreifer.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
38
18
72
2
SC Bern
SC Bern
38
21
67
3
HC Davos
HC Davos
38
22
66
4
ZSC Lions
ZSC Lions
34
30
65
5
EV Zug
EV Zug
38
27
65
6
EHC Kloten
EHC Kloten
39
-8
62
7
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
38
-3
56
8
EHC Biel
EHC Biel
38
0
55
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
38
-8
53
10
SCL Tigers
SCL Tigers
38
-1
51
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
38
-20
49
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
36
-5
47
13
HC Lugano
HC Lugano
36
-26
42
14
HC Ajoie
HC Ajoie
37
-47
36
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