Dinos Check
Preisnachlass für Butterzopf!

Davos ist gross, Ambri ist klein, Fora ist weg. Wer den Butterzopf selbst einscannt, bekommt keinen Preisnachlass. Die Welt ist ungerecht.
Publiziert: 02.12.2021 um 18:30 Uhr
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Aktualisiert: 02.12.2021 um 22:56 Uhr
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Ein Stück Butterzopf, gestern.
Foto: Blick
Dino Kessler

Eine Sauerei sei das, schreibt einer mit Furor, wenn der grosse HCD beim kleinen Ambri die Spielerbestände abfische. Und dann erst noch einen wie den Fora. In einer gerechten Welt wäre dieser Transfer vielleicht gar nicht erst in Betracht gezogen worden.

Aber in einer gerechten Welt würde ich bei der Migros auch einen Preisnachlass auf meinen Butterzopf erhalten, wenn ich meine Kommissionen beim Selbst-Checkout einscanne und damit die Arbeit des Kassenpersonals übernehme. Ich schliesse mich hiermit der Bewegung der Selbst-Checkout-Skeptiker an und verweigere das DIY-Scannen solange, bis die Migros die Preise für Selbst-Scanner senkt. An die Fackeln und Mistgabeln, Genossen! Auf sinkende Preise kann ich lange warten, und bei der Konkurrenz ist es auch nicht besser.

Das dürfte sich Michael Fora hingegen nicht gesagt haben, als er beim HC Davos anheuerte. Ambri ist klein, Davos ist gross. Das mag klingen wie ein Unrecht, ist aber in Tat und Wahrheit der springende Punkt in dieser Meisterschaft. Wenn man den Kleinen die Topspieler nicht mehr abspenstig machen würde, wären alle gleich und die Meisterschaft deshalb spröde wie Knäckebrot. Man könnte keine Pflichtsiege mehr einfordern und der ZSC könnte sich nicht mehr in der Ajoie blamieren, weil der HC Ajoie und die ZSC Lions ein und dasselbe wären, gleiche Ausstrahlung, gleiche Bedeutung, gleiche Ansprüche, die gleichen Möglichkeiten. Transfers gäbe es dann nur noch, wenn einer einen Tapetenwechsel braucht.

Und der mit dem Furor, der sich jetzt mit Leidenschaft über den abgefischten Fora aufregen kann, würde sich in einem permanenten Zustand der Zufriedenheit zu Tode langweilen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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