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Sperre? Welche Sperre?

Schlechte Nachrichten für die Spieler von Servette: Sie werden ihre Sperren absitzen müssen. Mogelpackungen gibt es nur bei den Grossen.
Publiziert: 15.01.2021 um 10:36 Uhr
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Aktualisiert: 16.01.2021 um 13:35 Uhr
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Der Russische Handballer Pavel Andreiew spielt bei der WM in Ägypten nicht für Russland, sondern für das «Team des russischen Handball-Verbands».
Foto: keystone-sda.ch

Bei Servette-Genf fehlt in der nächsten Zeit die halbe Mannschaft. Allerdings nicht etwa, weil die Spieler in der Corona-Quarantäne sitzen würden, sondern weil sie von der Sportjustiz aus verschiedenen Gründen (schwere Fouls und Prügeleien zur Unzeit) aus dem Verkehr gezogen wurden.

Und dann ist das tatsächlich so, dass diese Spieler ihre Sperren auch absitzen. Normal, sagen Sie? Bei uns vielleicht. Bei der Handball-WM in Ägypten mischen zum Beispiel die Russen mit, obwohl die nach dem Doping-Bann für Weltmeisterschaften angeblich gesperrt sind. Der Clou? Die Mannschaft tritt als «Team des russischen Handball-Verbands» an und keiner zuckt mit der Wimper. Weil? Mit den Russen legt man sich besser nicht an, sonst wird es eventuell ungemütlich. Oder politisch. Und mit Politik vermischt sich der Sport ja angeblich nie, ausser es wäre gerade notwendig, weil es sonst ungemütlich würde.

Fazit: Regeln und Vorschriften sind für Habenichtse reserviert. Der Fussballverein Manchester City (gehört Scheich Mansour aus Abu Dhabi) durfte vor der Berufungsverhandlung wegen Verstössen gegen das Financial Fairplay vor dem «Sportgericht» CAS zwei von drei Richtern selbst benennen – und aus dem Bann für internationale Wettbewerbe wurde eine Busse.

Solche Winkelzüge können unsere Eishockeyspieler vergessen, hier werden ausgesprochene Urteile nicht zeitgleich massiv aufgeweicht. Ansonsten könnte sich Damien Riat die nächsten Spiele mit dem Wissen der Liga als «Vertreter von Damien Riat» in die Aufstellung mogeln, Simon Le Coultre wäre als «Platzhalter für Le Coultre» im Einsatz und Jonathan Mercier könnte als «Verteidiger, der für Jonathan Mercier spielt», mir nichts, dir nichts weiter spielen, als ob nichts gewesen wäre. War da was? Es lebe der Sport.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
38
18
72
2
SC Bern
SC Bern
38
21
67
3
HC Davos
HC Davos
38
22
66
4
ZSC Lions
ZSC Lions
34
30
65
5
EV Zug
EV Zug
38
27
65
6
EHC Kloten
EHC Kloten
39
-8
62
7
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
38
-3
56
8
EHC Biel
EHC Biel
38
0
55
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
38
-8
53
10
SCL Tigers
SCL Tigers
38
-1
51
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
38
-20
49
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
36
-5
47
13
HC Lugano
HC Lugano
36
-26
42
14
HC Ajoie
HC Ajoie
37
-47
36
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