Simon Hrubec (32, ZSC Lions)
Wer bei den Lions im Tor steht, gerät schnell unter Verdacht, nur von den Leistungen seiner Vorderleute zu profitieren. Doch ohne die Paraden des Tschechen wären die Zürcher nicht die Nummer 1 der Quali gewesen. Das unterstreichen auch seine atemberaubenden Statistiken: 1,88 Gegentore pro Spiel, 93,21 Prozent Abwehrquote.
Patrik Nemeth (32, Bern)
Die Erhöhung der Anzahl der Ausländer auf sechs hat in den vergangenen zwei Jahren eine neue Sorte Spieler in die National League gebracht: den Zerberus, den Höllenhund, der in der griechischen Mythologie die Unterwelt bewachte. Ein Verteidiger, der seinen Jobbeschrieb ernst nimmt und primär… verteidigt. Das beste Beispiel dafür ist Patrik Nemeth. Der schwedische Schrank, der 1,92 Meter gross ist und 103 Kilo wiegt, tut nun in Bern, was er davor in zehn Jahren in der NHL tat. Ungestraft kommt bei ihm keiner vors Tor. In Bern murrt keiner, dass Nemeth offensiv keine grosse Rolle spielt.
Klas Dahlbeck (32, Davos)
Auch Dahlbeck kam als «Stay-at-home-Defenceman», als Defensivverteidiger, in die Schweiz. Und in seinem zweiten Jahr verteidigt der Schwede, der in der NHL und der KHL mauerte, noch immer äusserst solide und hatte zusammen mit Marcus Sörensen die beste Plus-/Minus-Bilanz der Liga (+30). Inzwischen lebt er in unserer Spektakel-Liga zudem seine Offensiv-Lust aus und buchte in der Quali 7 Tore und 26 Punkte.
Marcus Sörensen (31, Fribourg)
Aller guten Dinge sind drei. So ist es auch mit den Schweden in diesem Team der Quali. Da darf der Topskorer und Torschützenkönig der Liga nicht fehlen. Doch Sörensen bietet mehr als profane Skorerpunkte: Er ist zudem ein äusserst bissiger Zeitgenosse, der keinem Techtelmechtel aus dem Weg geht und auch verbal munter mitmischt. Gelernt hat er das in der NHL, wo er sich für den inzwischen zurückgetretenen Altstar Joe Thornton die Hände schmutzig machte.
Calvin Thürkauf (26, Lugano)
Was für eine Leistungs-Explosion. In der vergangenen Saison kam der Lugano-Captain nur auf 19 Punkte, jetzt lieferte er sich bis zum Schluss einen Kampf um den Skorer-Titel mit Marcus Sörensen und buchte 60 Punkte. Mit seiner Wucht ging er bei den Tessinern voran und bildete mit Michael Joly und Daniel Carr einen Super-Sturm. Das Trio erzielte 65 der 159 Treffer Luganos. Thürkaufs starke Leistungen sind den NHL-Teams bestimmt nicht entgangen. Bis Ende Juni liegen seine Rechte noch bei den Columbus Blue Jackets, für die er in der Saison 2019/20 drei Spiele bestritten hatte.
Christoph Bertschy (29, Fribourg)
Es gibt sie auch in der National League, die Schweizer Spieler, die nicht nur Mitläufer sind, sondern vorangehen. Einer ist der Fribourg-Stürmer. Seit Bertschy 2018 aus Nordamerika (9 NHL-Spiele für Minnesota) zurückgekehrt ist, bringt er konstant seine Leistung und schiesst Tore. So stark wie in dieser Saison war Bertschy noch nie. Vor allem zu Beginn der Saison flog er übers Eis und war kaum zu stoppen.
Trainer: Jussi Tapola (49, Bern)
Der ehemalige Lehrer weiss, was er tut. Das merkte in Bern jeder, als der Erfolgstrainer im Sommer ankam. In der Quali führte der Finne die Berner auf Platz 5. Mit einem Eishockey, das noch mehr für die Playoffs als für die Quali zugeschnitten ist. Unter ihm spielt der SCB äusserst gradlinig und strukturiert.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |