Marc Lüthi
Nach gesundheitlichen Problemen und einem Jahr als Präsident des Verwaltungsrats kehrte Marc Lüthi (62) dahin zurück, wo es wehtut: ins Büro des Geschäftsführers. Das Ergebnis? Sponsoren und Anhang schnurren, Quartalszahlen und Resultatbulletin bewegen sich in eine für den SCB günstige Richtung. Lüthi ist der Fixstern am SCB-Firmament, sein Einfluss auf die Geschicke des Klubs ist erheblich. Der Schaden, den Pandemie und diffuse Personalentscheide angerichtet haben, ist noch nicht ganz ausgebeult – aber man sieht das Licht am Ende des Tunnels. Mit der Berufung von Sport-Oberaufseher Martin Plüss und dem neuen Sportdirektor Patrik Bärtschi sollte Lüthi den Prozess an personellen Verschiebungen in den Büros abgeschlossen haben, damit auch dieses Segment zur Ruhe kommt. Am Samstag erlebte das historisch aufgeladene Areal der Berner PostFinance Arena mal wieder eine Sternstunde mit stehenden Ovationen, der SCB ist zurück im Geschäft.
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Jussi Tapola
Der SCB hat in der Zeit nach Kari Jalonen verschiedene Trainer-Jagdgewässer abgefischt, der grosse Fang gelang dabei nicht. Die Erkenntnis, dass es hinter der Spielerbank einen Chef braucht, der diese Position allein schon durch seine Erscheinung untermauert, brachte Jussi Tapola zum SCB. Das ist Charisma. Danach kommt gleich die Autorität, mit der er seiner Ausstrahlung Nachdruck verleiht – Widerspruch zwecklos. Das charmante Grinsen des Finnen könnte im nächsten Augenblick einem Zähnefletschen weichen, sollte seine Doktrin des zweckmässigen Spiels ignoriert werden. Diese Grundordnung verleiht zwar keine Flügel, aber sie brachte Spieler hervor, die wieder mit Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten auftreten.
Adam Reideborn (Philip Wüthrich)
Einen ausländischen Goalie zu verpflichten, war keine Kapitulation vor der Idee, langfristig auf einen Schweizer Goalie zu setzen. Aber die Reihe von Schweizer Keepern, die dem SCB in der Vergangenheit Ruhm und Ehre brachten, liest sich wie ein Auszug aus der Ruhmeshalle: Tosio, Bührer, Genoni. Wüthrich musste aber als Grünschnabel in der tiefsten Krise beginnen, und von der Sicherheit, die Reideborn der Mannschaft brachte, profitiert letztendlich auch Wüthrich.
Patrick Nemeth
Ein humorloser Abwehrschrank ist der Schwede wahrscheinlich nicht, aber ganz bestimmt ein Schrank. Das ist ein Kraftmeier, der kaum ohne das Risiko von blauen Flecken umspielt werden kann. So verkörpert er das beschränkte Interesse des Trainers an waghalsigen Aktionen des defensiven Personals, was man gut und gerne auch Ville Pokka, aber bestimmt nicht dem unternehmungslustigen Julius Honka zubilligen kann.
Fabian Ritzmann
Der 22-jährige Engadiner ist der Fixstarter in der virtuell vierten Berner Angriffsreihe, die sich regelmässig wie eine tatsächliche erste Linie präsentiert. Das tut die tatsächliche erste Linie rund um den brillanten Dominik Kahun zwar auch, aber das durfte man erwarten. Ritzmann scheint es dabei egal zu sein, ob er ab durch die Mitte kommt oder durch die Couloirs fräst. Eine imposante Erscheinung (191 cm) mit einem scharfen Blick für das, was sich auf dem Eis gerade tut. Fast wie ein Nebenprojekt Tapolas, der an der Entwicklung seiner vierten Linie Spass zu haben scheint.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |