Visp macht Playoff-Sachen
Jetzt zittern alle vor Heinz

Der Heinz mit seinen 57 Varianten sorgt für Bauchschmerzen in der National League. Falls Ehlers mit Visp tatsächlich ernst macht, liegt vielleicht sogar ein Aufstieg drin. Oder ein Abstieg. Ist nur eine Frage der Perspektive.
Publiziert: 01.03.2024 um 16:32 Uhr
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Aktualisiert: 01.03.2024 um 16:33 Uhr
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Der will doch nur spielen: Heinz Ehlers hat den EHC Visp fit gemacht für die Playoffs.
Foto: keystone-sda.ch
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Der EHC Visp hat sich erstmals seit dem letzten B-Meistertitel 2014 wieder in die Halbfinal der Swiss-League-Playoffs gespielt. Das ist eine gute Nachricht für alle, die sich konsequent für einen möglichst vollständig durchgespielten Auf-/Abstiegsprozess einsetzen. Oder besser gesagt: Darauf hoffen. Denn dafür einsetzen könnten sich eigentlich nur die Bosse der National League, aber was die von einem sportlich sauberen Auf-/Abstiegsprozess halten, ist längst bekannt: Abstand. 

Rezept für Abwehr-Zement gefunden

Mit Visp hatte man längst nicht mehr gerechnet, im Herbst wunderte man sich gar, ob dieser verlorene Haufen noch ein Kandidat für die Playoffs ist. Selbst der mit allen Wassern gewaschene Heinz Ehlers fand im Oberwallis lange Zeit kein Rezept für den sauber angerührten Beton, mit dem er schon in Biel, Langenthal, Lausanne, Langnau und Dänemark seine Abwehr-Bollwerke zementiert hatte. 

Ein Walliser sagt: «Wir laufen durch»

Visp im Halbfinal – das bedeutet auch: In den Niederungen der National League macht sich die Angst breit. Wenn der Mörtel-Heinz mit seinen 57 Varianten an Spielsystemen in Fahrt kommt, scheint alles möglich. Der eine Walliser, der dem Autor am Mittwoch, 28. Februar, am Zürcher Bahnhof Stadelhofen über den Weg lief, fasste es so zusammen: «Jetzt laufen wir durch.» 

Auweia. Wenn die tatsächlich durchlaufen, könnten sämtliche Absturz-Sicherheitsnetze reissen, die hierzulande selbst irrlichternde Klubs vor der sportlich logischen Konsequenz (Abstieg) einer total verkorksten Saison bewahren sollen. Visp und Olten, die einzigen verbliebenen Swiss-League-Klubs mit einer Lizenz für den Aufstieg, sorgen dafür, dass in Kloten und Ajoie die Angst um sich greift, und das ist gut so. Auch die haben sich mit ihren Voten gegen einen möglichst einfach konstruierten Auf-/Abstiegsmodus entschieden. Sollen die ruhig ein wenig vor Heinz zittern. 


National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
30
28
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
29
7
53
4
EHC Kloten
EHC Kloten
30
-2
50
5
SC Bern
SC Bern
29
16
49
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
SCL Tigers
SCL Tigers
28
4
41
8
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
29
-16
39
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
30
-18
36
13
HC Lugano
HC Lugano
28
-25
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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