Brillantes Bertschy-Solo ebnet Fribourg den Derby-Sieg
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Fribourg – Lausanne HC 4:3:Brillantes Bertschy-Solo ebnet Fribourg den Derby-Sieg

Das Gottéron-Erfolgsrezept
Fondue, Spiele und Sörensen

Wer den Erfolg im Sport allein vom Resultatbulletin abhängig macht, hat die Rechnung ohne die Kundschaft gemacht. Und was hat das mit Topskorer Marcus Sörensen zu tun?
Publiziert: 19.01.2024 um 15:04 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2024 um 15:12 Uhr
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Teil des ausgezeichneten Ausländer-Sextetts: Marcus Sörensen.
Foto: keystone-sda.ch

Eishockeyspiele in Fribourg sind ein Ereignis. In der FKB-Arena trifft sich der Kanton zu Fondue und Spielen, wer etwas auf sich hält, ist dabei. Spontanbesuche in der Scala des Schweizer Eishockeys sind allerdings fast unmöglich – das erste Haus am Platz ist auf absehbare Zeit ausverkauft. Wer trotzdem da rein will, muss schon einen Namen haben, der Türen öffnet. Oder einen Presseausweis besitzen.

Gottéron bietet auch auf der sportlichen Bühne vorzügliches Spektakel, der Trainer ist Regisseur und Stil-Ikone, das ausländische Fachpersonal erstklassig, die Schweizer Belegschaft wird von Nati-Goalie Reto Berra angeführt und durch den einheimischen Flügelflitzer Christoph Bertschy veredelt.

Sörensen kümmert die Vergangenheit wohl wenig

Kritiker sprechen der Mannschaft die Titel-Tauglichkeit dennoch ab, wahrscheinlich motiviert von der Tatsache, dass der Klub noch nie einen Titel gewonnen hat. Dabei muss für Gottéron zählen, was auch für jeden anderen Sportklub der Welt Gültigkeit hat: Vom besonders in Fankreisen überstrapazierten Schlagwort «Tradition» kann man sich genauso wenig kaufen, wie die Vergangenheit Einfluss auf die Erfolgsaussichten der Zukunft hat. Oder glaubt jemand, dass sich zum Beispiel der Topskorer Marcus Sörensen in den Playoffs von einem Schuss ins Glück abhalten lassen würde, allein weil Fribourg in seiner Geschichte noch nie den Titel holte?

Wer oft genug seinen Kopf beim Barbier zur Tür reinstreckt, wird irgendwann rasiert. Aber was ist, wenn die schon wieder nur vom Titel reden, aber keinen Blumentopf gewinnen? Mindestens darauf kann man sich verlassen: Das erste Heimspiel der nächsten Saison wird genauso ausverkauft sein wie das letzte und alle dazwischen. Das ist heute das Erfolgsrezept der Unterhaltung im Sport: Das Gesamtpaket ist entscheidend, nicht allein das Resultatbulletin.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
20
12
40
2
ZSC Lions
ZSC Lions
18
20
39
3
HC Davos
HC Davos
19
21
38
4
SC Bern
SC Bern
20
15
33
5
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
6
EV Zug
EV Zug
19
11
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
19
-2
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
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