Schmutz-Hattrick beendet Langnau-Misere
3:28
EHC Kloten – SCL Tigers 2:5:Schmutz-Hattrick beendet Langnau-Misere

Krise weckt böse Erinnerungen
Kloten schwächer als vor dem Abstieg

Biel im Strumpf, Kloten im Sumpf. Und: Den Leader ZSC hat Davos im Griff –aber wen konnte der HCD bisher nicht schlagen? Der Wochenrückblick der National League bringt Licht ins Dunkel.
Publiziert: 15.01.2024 um 10:48 Uhr
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Es jubeln weiter die anderen: Die SCL Tigers schenken Kloten am Freitag fünf Buden ein.
Foto: keystone-sda.ch
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Krise, Krise: Kloten im Sumpf

Mit der Aufstockung auf 14 Teams hat die National League die Abstiegssorgen im Prinzip zu einem virtuellen Thema degradiert. Aber sag das mal einem Klub, dessen Punkteausbeute in der zweiten Saison nach dem Aufstieg geringer ausfällt (0.895) als in der Abstiegssaison (0.940) und gerade Gefahr läuft, noch von den Prügelknaben aus Ajoie überholt zu werden. 

Klotens Alleinunterhalter Larry Mitchell beruft sich (irgendwie zu Recht) darauf, dass man ja da stehe, wo man aufgrund der Einschätzung der meisten Experten hingehöre. Mitchell bleiben nach den Niederlagen gegen die Tigers (2:5) und Ambri (1:4) gerade mal 14 Partien, um das rettende Ufer doch noch irgendwie zu erreichen. Angesichts dessen, was sich auf dem Eis erkennen lässt, scheint das allerdings unrealistisch, weil die Ausländerfraktion – vielleicht mit Ausnahme von Jonathan Ang – gerade in der breiten Masse der Verunsicherten verschwindet, zu denen auch die Torhüter Metsola und Zurkirchen gehören. Die Krise aussitzen und auf Aktionismus verzichten wäre die in der Branche zwar unübliche, aber weitaus günstigere Variante. Damit würde man sich dann auf die verbliebenen Sicherheitsnetze verlassen: das Playout und möglicherweise die Liga-Quali, sollten entweder Olten oder Visp den Titel in der Swiss League ergattern. 

Zur Erinnerung: In der Abstiegssaison 2018 zog man nach der Playout-Niederlage gegen Ambri die Reissleine, feuerte den Trainer Kevin Schläpfer und hoffte auf gute Besserung und das Prinzip, dass man mit Denis Hollenstein und Vincent Praplan nicht gegen einen Vertreter der Swiss League verlieren kann. Ein Prinzip, das die Lakers dann als grundfalsch entlarvten. 

ZSC-Kryptonit: Der HC Davos

Der HCD ist für die ZSC Lions, was Ajoie für den HCD ist: unschlagbar. Die Bündner haben am Freitag auch im dritten Vergleich der Saison die Nase vorn, diesmal allerdings erst in der Verlängerung, nachdem die ersten beiden Siege jeweils drei Punkte eingebracht hatten. Den Lions bleibt noch eine Möglichkeit (am 2. März), diesen Trend noch vor einem möglichen Wiedersehen in den Playoffs zu brechen. Oder man beruft sich einfach darauf, dass dann sowieso alles anders ist und das Resultatbulletin der Regular Season in den Playoffs höchstens eine statistische Randnotiz ist. Was wohl auch wahr ist. 

... aber kein Rezept gegen Ajoie?

Ganz sicher wahr ist, dass der HCD wohl das Rezept gefunden hat, um die ZSC Lions zu knacken, aber nicht weiss, wie man Ajoie schlägt. Das ist einigermassen erstaunlich. Ajoie gewann bisher beide Vergleiche jeweils 2:1 nach 60 Minuten, was den HCD in der Tabelle sechs Punkte gekostet hat und wesentlich für das Wohlbefinden von Ajoie-Trainer Christian Wohlwend verantwortlich ist. Ein Wiedersehen in den Playoffs ist zwar rechnerisch noch möglich, kann aber aufgrund einer mehrheitsfähigen Einschätzung ausgeschlossen werden. 

Vorgabe erfüllt: Biel macht so weiter

Der EHC Biel schreibt weiter an seiner wunderbaren Comeback-Geschichte. Am Freitag in Lugano war ein Punkt zwar etwas wenig für eine überzeugende Vorstellung, aber beim 4:0 in der Final-Reprise gegen Meister Genf stimmte die Ausbeute mit der Aufführung überein. Petri Matikainen, der Bulle aus Savonlinna, der Anti-Antti, hat den Dreh raus. 

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
30
28
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
29
7
53
4
EHC Kloten
EHC Kloten
30
-2
50
5
SC Bern
SC Bern
29
16
49
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
SCL Tigers
SCL Tigers
28
4
41
8
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
29
-16
39
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
30
-18
36
13
HC Lugano
HC Lugano
28
-25
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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