Bis zur 59. Minute sah es für den HC Davos am Donnerstag in Biel überhaupt nicht gut aus. Bis zu diesem Zeitpunkt lagen die Bündner mit 3:4 im Hintertreffen und mussten mit einem Null-Punkte-Abend im heissen Strichkampf rechnen, ehe Topskorer Matej Stransky in Überzahl doch noch zum 4:4 traf. Anschliessend besiegte der HCD dank Leon Bristedt und nochmals Stransky die Seeländer im Penaltyschiessen dann sogar noch. Statt keine gab es für den Rekordmeister zwei enorm wertvolle Punkte. Die ihn aufgrund der Direktbegegnungen das nun punktgleiche Lugano überholen und auf Rang 6 vorrücken liessen.
«Wir wussten, dass wir diese Punkte unbedingt brauchen und haben bis zum Schluss nicht aufgegeben. Übers ganze Spiel gesehen, wurden die Punkte am Ende gerecht verteilt», meint HCD-Stürmerstar Enzo Corvi (31) zur späten Wende in Biel. Diese verändert die Ausgangslage komplett. Während die Bündner in den letzten Wochen stets als Jäger den Top 6 hinterhergerannt sind, werden sie nun vor den beiden Schlussrunden plötzlich zum Gejagten. «Es ist alles enorm eng am Strich. Doch wir müssen auf uns schauen, alles andere bringt nichts», sagt Corvi.
Schon länger im Playoff-Modus
Die gute Ausgangslage ist allerdings sogleich wieder in Gefahr, wenn man sich vor Augen führt, dass die Davoser als Nächstes am Samstag gegen den souveränen und formstarken Leader ZSC Lions spielen müssen. Doch: Die Zürcher sind in dieser Saison der HCD-Lieblingsgegner – die bisherigen drei Spiele konnte die Mannschaft von Josh Holden gewinnen (3:2, 3:0, 3:2 n.V.). «Sie liegen uns und wenn wir unser Spiel durchziehen, haben wir gute Chancen erneut zu punkten. Im Playoff-Modus sind wir nicht erst jetzt, sondern schon länger», sagt Corvi vor dem heissen Duell.
Zum Abschluss steht dann am Montag noch die Reise nach Pruntrut zum HC Ajoie an. Dieser konnte am Dienstag zwar erstmals in dieser Saison bezwungen werden, aber es war beim 6:4-Erfolg ein weiteres Mal ein ziemlicher Knorz gegen die Jurassier. Steht am Ende Ex-HCD-Trainer Christian Wohlwend mit Ajoie den Davosern vor dem direkten Playoff-Glück? Ein solch ausgefallenes Szenario ist weiterhin denkbar.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 30 | 28 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 29 | 7 | 53 | |
4 | EHC Kloten | 30 | -2 | 50 | |
5 | SC Bern | 29 | 16 | 49 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | SCL Tigers | 28 | 4 | 41 | |
8 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 29 | -16 | 39 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 30 | -18 | 36 | |
13 | HC Lugano | 28 | -25 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |