Auf einen Blick
- Dario Rohrbach und Harrison Schreiber: von Mitläufern zu Schlüsselfiguren
- Rohrbach wurde Tigers-Topskorer und debütierte in der Nationalmannschaft
- Schreiber verdoppelte seine Saisonbestmarke auf 10 Tore trotz schwierigem Herbst
Vor sieben Jahren spielte Dario Rohrbach (26) noch in der damaligen Mysports League gegen Brandis und Seewen. Nachdem der Willisauer beim Nachwuchs der SCL Tigers rausgeflogen war, war der zu jener Zeit noch drittklassige EHC Basel die fast schon letzte Option. «Eine Karriere in der National League habe ich damals nicht mehr für realistisch gehalten», sagte Rohrbach im Januar zu Blick.
Er erhielt zwar in der Folge Verträge bei Ambri und Ajoie. Aber Eindruck hinterlassen konnte der Stürmer nirgends, ehe er vor drei Jahren zu den SCL Tigers zurückkehrte und von Saison zu Saison immer besser wurde. Bis er diese Saison zum Tigers-Topskorer wurde und auch in der Nati debütierte. «Ich hätte früher genauso gut auch durch den Raster fallen können», ist sich Rohrbach bewusst.
Der Stock von Rohrbach ist heiss
Es wäre ein Jammer gewesen, denn in den entscheidenden Spielen trumpft er im grossen Stil auf. In den letzten fünf Partien ist sein Name stets auf dem Scoreboard erschienen, in den letzten drei Matches erzielte Rohrbach vier Tore, beim 3:1-Sieg am Dienstag im Play-In-Hinspiel gegen Kloten schoss er einen fantastischen Treffer und lieferte auch noch einen überragenden Assist.
Ordentlich Dreck fressen, um dorthin zu kommen, wo er jetzt steht, musste auch Klotens Harrison Schreiber (23). Der Deutsch-Amerikaner mit Schweizer Lizenz gehört bei den Zürcher Unterländern zu den wenigen Überbleibseln der Aufstiegssaison 2021/22. Er behauptete sich zunächst auch in der National League, ohne dabei aber grosse Spuren zu hinterlassen. Im vergangenen Herbst verlor der wuchtige Stürmer seinen Platz, war oft überzählig. «Das war schwierig», verriet er vor 10 Tagen im Blick.
Schreiber von der Tribüne zum Goalgetter
Doch Schreiber kämpfte sich zurück und ist zu einer Klotener Schlüsselfigur geworden. Mit 10 Toren hat er seine bisherige Saisonbestmarke trotz des schwierigen Herbstes verdoppelt und im ersten Play-In-Spiel war er einer der auffälligsten Klotener. Das Tor von Mischa Ramel zur 1:0-Führung gehört zu 50 Prozent ihm, weil er zuvor an der Bande Phil Baltisberger den Puck abluchste.
Dario Rohrbach oder Harrison Schreiber. Einer von ihnen kann seine persönliche Cinderella-Story am Donnerstagabend mit dem Einzug in die Playoffs krönen. Der andere muss nachsitzen und auf die zweite Chance in der zweiten Play-In-Runde gegen Ambri oder die SCRJ Lakers hoffen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 52 | 25 | 97 | |
2 | ZSC Lions | 52 | 35 | 93 | |
3 | SC Bern | 52 | 26 | 91 | |
4 | EV Zug | 52 | 37 | 88 | |
5 | HC Davos | 52 | 18 | 86 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 52 | 4 | 83 | |
7 | EHC Kloten | 52 | -15 | 79 | |
8 | SCL Tigers | 52 | 7 | 75 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 52 | -13 | 73 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 52 | -12 | 73 | |
11 | EHC Biel | 52 | -3 | 71 | |
12 | Genève-Servette HC | 52 | -12 | 71 | |
13 | HC Lugano | 52 | -23 | 66 | |
14 | HC Ajoie | 52 | -74 | 46 |