Biel-Star Brunner frustriert
«Wenn du nicht in der Lage bist, diesen ZSC zu schlagen …»

Bitter, für Biel und Damien Brunner (36) ist die Saison zu Ende – obwohl die Seeländer die Serie gegen die ZSC Lions über weite Strecken dominiert haben.
Publiziert: 05.04.2022 um 07:54 Uhr
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Aktualisiert: 05.04.2022 um 08:05 Uhr
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Ab in die Ferien: Der EHC Biel wird seinen Spiel-7-Fluch nicht los. Robin Grossmann (links), Yannick Rathgeb und Damien Brunner (rechts) sind geknickt.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
Grégory Beaud

Hängende Köpfe vor der Bieler Garderobe nach der 1:3-Niederlage im siebten Spiel gegen den ZSC und dem Playoff-Aus im Hallenstadion. Damien Brunner versucht, das Erlebte zu erklären. Doch selbst der wortgewandte Stürmer kämpft mit den Worten.

«Unser Powerplay war ein Skandal», schimpft der 36-Jährige. «Wenn du nicht in der Lage bist, diesen ZSC zu schlagen... Ich weiss nicht, was ich sagen soll. Bei 5-gegen-5 waren wir das bessere Team. Aber was solls. Wir waren nicht in der Lage, zur richtigen Zeit die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das kommt uns teuer zu stehen.»

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Riesen-Jubel beim ZSC: Die Lions werfen Biel raus und stehen im Playoff-Halbfinal.
Foto: keystone-sda.ch

«Wir verlieren die Serie schon viel früher»

Diese Feststellung machen viele auf Seiten der Seeländer. Selbst in diesem letzten, entscheidenden Spiel in Zürich sind sie sehr nahe dran. «Aber diese Serie verlieren wir nicht in diesem entscheidenden Spiel», sagt Gaëtan Haas (30). «Wir verlieren sie früher.» Am letzten Samstag hat der EHCB zu Hause einen Matchpuck, führt lange 1:0 und hat viele Chancen. «Wir haben den Pfosten getroffen... und sie haben dann die Tore gemacht», fährt der geschlagene Captain fort.

So erfahren er auch ist, Robin Grossmann (34) hat ebenfalls grosse Mühe, sich von diesem Ausscheiden zu erholen. «Ehrlich gesagt, ich weiss nicht, was ich sagen soll», versucht er die Situation zu entspannen. «Wenn du für ein siebtes Spiel nach Zürich kommst, weisst du, dass es kompliziert wird. Aber ich habe das Gefühl, dass wir mehr getan haben, als zu verteidigen.»

«Es gibt es zwangsläufig Grund zur Reue»

Der Verteidiger, der zu Beginn der Saison aus Lausanne gekommen war, erinnert sich an mehrere Sequenzen dieser engen Serie. «Alle Spiele wurden mit einem Tor Differenz entschieden. Auch heute Abend. Der Treffer ins leere Tor zählt nicht. Also gibt es zwangsläufig Grund zur Reue.»

Dieser Sound läuft bei den Hockey-Stars
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Streitpunkt in der Kabine:Dieser Sound läuft bei den Hockey-Stars

Vielleicht ist es Haas, der die beste Formulierung findet, um diese Bieler Saison zu beenden: «Hockey ist schön, aber manchmal tut es auch weh.» Dann versucht der ehemalige NHL-Stürmer dennoch, mit einer positiven Note zu schliessen: «Nächste Saison werden wir mehr oder weniger das gleiche Team haben. Wir müssen aus dem, was uns passiert ist, lernen. Ich denke, dass wir in dieser Saison bereit waren. Es hat nicht viel gefehlt. Es liegt an uns, dafür zu sorgen, dass sich diese kleinen Dinge in Zukunft zu unseren Gunsten auswirken.»

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Marc Crawford, ZSC Lions: 2024
Foto: keystone-sda.ch
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
27
32
58
2
HC Davos
HC Davos
31
26
57
3
Lausanne HC
Lausanne HC
30
9
56
4
EHC Kloten
EHC Kloten
31
0
53
5
SC Bern
SC Bern
30
17
52
6
EV Zug
EV Zug
29
16
46
7
SCL Tigers
SCL Tigers
29
3
41
8
EHC Biel
EHC Biel
29
1
40
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
30
-8
39
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
30
-19
39
11
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
31
-15
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
27
0
36
13
HC Lugano
HC Lugano
29
-22
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
29
-40
26
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