Mathias Bromé ist mit Örebro nach einem Sieg in der Belle gegen Timra in den Playoff-Halbfinal der SHL eingezogen. Doch darüber kann sich der Ex-HCD-Stürmer nicht richtig freuen. Denn der Schwede hat schwierige Tage hinter sich. Er hat Angst. Was ist passiert?
Im Mitteldrittel von Spiel fünf lässt sich Bromé etwas gar übertrieben fallen. Für diese Schwalbe kassiert er – wie in Schweden üblich – eine Busse von umgerechnet 500 Franken. Doch das reicht einigen gegnerischen Fans wohl nicht. Sie decken den 28-Jährigen auf sozialen Medien sowie via SMS mit üblen Drohungen ein. Nach dem Ende der Viertelfinal-Serie spricht der einstige Davos-Star erstmals darüber.
Bromé wendet sich an Verfasser der Drohungen
«Es ist schon beängstigend, wenn man solche Sachen zugeschickt bekommt», zitiert ihn «Aftonbladet» aus einer Lokalzeitung. Er schildert ein Beispiel: «Dass ich gequält, niedergeschlagen und im Schnee zum Erfrieren liegengelassen werde.» Bromé ist schockiert, «auch weil ich eine Freundin daheim habe, die schwanger ist». Die Ausmasse, die alles angenommen habe, seien schrecklich und setzen ihm zu.
Deshalb wendet sich Bromé an die Verfasser der Hass-Nachrichten. «Man sollte zuerst nachdenken, bevor man einem Menschen so etwas schickt. Vielleicht werdet ihr eines Tages selbst Eltern. Wollt ihr, dass eure Kinder solche Drohungen bekommen?», stellt er die rhetorische Frage. Und betont, dass alles irgendwo seine Grenzen hat. Er versuche nun, alles so gut wie möglich auszublenden. Denn am Samstag startet Bromés Örebro in den Halbfinal gegen Skelleftea.