Der EVZ bekommt es im Halbfinal mit Quali-Sieger Servette zu tun. Einem Team, das sich physisch vor keinem Gegner verstecken muss und gespickt ist mit Spielern, die keinen (Zwei-)Kampf scheuen. Das Zuger Spiel wird vor allem durch einen Akteur mit diesem Element gewürzt: Justin Abdelkader.
Doch im ersten Training nach den zwei freien Tagen fehlt der US-Stürmer auf dem Eis. Trainer Dan Tangnes lässt sich dazu nicht viel entlocken, bloss: «Wir schauen von Tag zu Tag.» Bis zum ersten Duell am Freitag könnte der angeschlagene Abdelkader also durchaus wieder fit sein. Ob er dann spielt? Für diese Entscheidung hat der EVZ-Coach noch Zeit.
Der Norweger ist sich des Einflusses des Ex-NHL-Stürmers bewusst – er reduziert ihn aber nicht bloss auf dessen ausgeprägte Fähigkeit, den Gegnern unter die Haut zu fahren. «Justin blockt Schüsse, ist stark im Boxplay, ist gut im Fore- und Bodychecking. Er opfert sich auf, er bringt mehr als das, was Schlagzeilen liefert.»
Fakt ist aber auch, dass Abdelkader gleich für zwei Schwalben in Spiel drei gegen die Lakers gebüsst worden ist. Eine nächste Schauspieleinlage hätte eine Sperre zur Folge. Und: Der 36-Jährige wandert ab und an auch mal auf die Strafbank. Und das, so Tangnes, müsse man gegen das im Powerplay starke Genf vermeiden.
Dieses Ausländer-Quartett ist gesetzt
Doch zurück zu den Ausländern. Tangnes hat die Qual der Wahl – obwohl für ihn vier Söldner gesetzt sind: Captain Jan Kovar (Tsch), Center Brian O’Neill (USA) und die beiden schwedischen Defensivkönner Niklas Hansson und Christian Djoos. Demnach wird einer aus dem Trio Abdelkader, Carter Camper (USA) und Carl Klingberg (Sd) nebst Verteidiger Adam Almquist (Sd) überzählig sein.
Je nach Gesicht, das Trainer Tangnes seinem Team verpassen will, fällt er den Entscheid. «Die grosse Frage ist, was wir brauchen.» Klingbergs Tempo und Power? Auch er kann (mal besser, mal schlechter) einstecken und austeilen. Campers Powerplay- und Passstärke? Oder eben Abdelkaders Begabung, die Gegner zu nerven? Zu viel Fokus will Tangnes allerdings nicht auf dieses Element legen, denn: «Wir werden nicht dafür belohnt, wenn wir physisch stark sind. Aber vielleicht dafür bestraft, wenn wir zu oft auf der Strafbank sitzen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |