Marcel Allemann tippt:
Biel (2.) - ZSC Lions (4.) 2:4
Nach den schrecklichen Neuigkeiten von Biel-Trainer Antti Törmänen fällt Tippen gerade nicht leicht, ich bin traurig und geschockt. Doch ich versuche, diese Emotionen, so gut es geht, auszublenden und trotzdem einen sachlichen Tipp abzugeben. Seinen Vorteil auf der Goalie-Position kann der EHC Biel dieses Mal nicht ins Feld führen – mit ihrem Harri Säteri und Simon Hrubec stehen sich die beiden besten Goalies der bisherigen Saison gegenüber. Es herrscht Gleichstand. In der Verteidigung sowie im Sturm sind die ZSC Lions eine Spur besser und vor allem breiter besetzt als die Seeländer. Demzufolge müssten sie sich über kurz oder lang durchsetzen. Entscheiden wird die Serie aber auch die taktische Reife – wollen sie die Bieler Tempovorstösse unterbinden, dann müssen die ZSC Lions sehr diszipliniert und konzentriert vorgehen. Das ist ihnen zuzutrauen – mit dem deutlichen Viertelfinal-Erfolg gegen ein gutes Davos hat die Playoff-Kampagne der Zürcher Schwung aufgenommen. Wenn dies geschieht, dann ist der ZSC jeweils kaum noch davon abzubringen, am Ende mit dem Kübel aus der gesamten Veranstaltung herauszulaufen.
Nicole Vandenbrouck tippt:
Servette (1.) – Zug (6.) 1:4
Das Duell zwischen Quali-Sieger Servette und Titelverteidiger Zug kann zu einem Hockey-Leckerbissen werden. Der Final-Reprise von 2021 mangelt es nicht an Zunder, offenen Rechnungen und Qualitäten. Eine der Genfer: die Routine der Ü30-Ausländerfraktion mit Filppula (39), Winnik (38), Pouliot (37), Omark (36), Hartikainen, Tömmernes, Jooris (alle 32) und Vatanen (31). Aber: Das kann gegen einen EVZ, der zu seiner spielerischen Stärke gefunden hat, auch zum Bumerang werden. Viel ist von ihnen abhängig, dementsprechend werden sie forciert. Reicht ihr Energielevel?
Diesbezüglich sind die Zuger ausbalancierter. Gegen die Lakers haben sie noch nicht ihr ganzes Können ausgespielt – aber trotzdem gewonnen. Ihr Meistergoalie Leonardo Genoni hat ihnen bei Bedarf den Hintern gerettet. Wirds auch gegen Servette brenzlig, kann das der 35-Jährige, der seit fünf Jahren keine Playoff-Serie mehr verloren hat, wiederholen. Weil seine Vorderleute aber drauf und dran sind, ihr volles Potenzial abzurufen, entscheiden die Zuger die knackige Serie für sich.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 17 | 22 | 39 | |
2 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
3 | Lausanne HC | 19 | 10 | 37 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |