«Der SCB war keine wahre Challenge für Biel»
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Experte Helbling nach Bern-Aus:«Der SCB war keine wahre Challenge für Biel»

Selbstkritischer SCB-CEO Raeto Raffainer
«Wir haben den Weg zu DiDomenico nicht gefunden»

Er war sich kometenhafte Aufstiege gewohnt. Aber beim SC Bern muss er hartes Brot essen. CEO Raeto Raffainer (41) nach dem Playoff-Scheitern im Interview.
Publiziert: 28.03.2023 um 00:43 Uhr
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Aktualisiert: 28.03.2023 um 08:33 Uhr
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Raeto Raffainer verlangt, dass alle besser werden – inklusive ihm selbst.
Foto: keystone-sda.ch
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Warum kommt der SCB nicht aus seinem Dauertief?
Raeto Raffainer: Ich finde es schwierig, die Saisons miteinander zu vergleichen. Aber wenn man es mit letzter Saison vergleicht, dann sind wir zwar besser geworden, aber nicht gut genug.

Es wirkt so wie bei einem Patienten, der sich in der Reha befindet und dabei ständig wieder Rückschläge erleidet. Stimmt dieses Bild?
Ich persönlich hätte eher eine Achterbahn gewählt. Wie etwa als wir in dieser Saison in einem unglaublichen Spiel an einem Samstagabend Biel mit 4:0 geschlagen haben und 20 Stunden später in Kloten kein Bein vor das andere bringen. Das war grob zusammengefasst unsere Saison der zwei Gesichter zwischen ganz okay und Totalabstürzen.

Künzle-Wahnsinn 1,5 Sekunden vor Schluss beendet SCB-Saison
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Hätten Sie, als Sie zum SCB gekommen sind, gedacht, dass es so schwierig wird?
Als ich damals im Februar 2021 kam, war Bern auf dem letzten Platz und ich wusste, dass es eine riesige Challenge wird. Seither waren wir zweimal im Playoff-Viertelfinal. Doch das ist nicht der Anspruch, den man in Bern hat. Jetzt muss die Sportabteilung die Saison gründlich analysieren und dann müssen wir Entscheidungen fällen. Wir müssen alle zusammen besser sein. Das fängt bei mir an, geht über die Sportabteilung, den Coachingstaff bis zu den Spielern. Wir müssen zwingend diesen Schritt nach vorne machen, denn so wie es jetzt ist, ist es nicht gut genug.

Unglücklich war der Trainerwechsel während der Saison. Ihr habt einen anständigen, emotionslosen Nordländer (Lundskog) durch den nächsten (Söderholm) ersetzt. Die Wirkung war gleich null.
Wir waren zu wenig gut, um diesen Viertelfinal gewinnen zu können. Ich finde aber auch, dass man eine Steigerung gesehen hat bis im Dezember, in diesem Monat haben wir so viele Punkte wie sonst kein Team geholt. Im Januar kam dann aber wieder der Absturz und wir waren das schlechteste aller Teams. Die Wahrheit liegt vermutlich in der Mitte, aber diese Mitte reicht uns nicht.

Wer zieht nun die Ausstiegsklausel zuerst? Der SC Bern oder Söderholm?
Ich erwarte jetzt von der Sportabteilung, dass sie eine saubere Analyse macht. Dafür werden jetzt Gespräche geführt. Diese Ausstiegsklausel ist beidseitig bis Ende April zu ziehen, wenn sie einer von beiden ziehen will.

«Herr Söderholm, bleiben Sie in Bern?»
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Spielraum habt Ihr aufgrund der Vertragssituationen aber fast nur beim Trainer und einigen Ausländerpositionen.
Im jetzigen Kader besteht Steigerungspotenzial. Ich gehe davon aus, dass die wenigsten Spieler mit ihrer Saison zufrieden sind. Deshalb gibt es auf allen Positionen definitiv Spielraum für Verbesserungen. Wenn Sie Veränderungen ansprechen, ja, dann ist es so, dass man nicht jedes Jahr 15 auslaufende Verträge hat. Das war vor einem Jahr auch eine abnormale Situation. Eine gewisse Konstanz im Team zu haben, ist wichtig. Aber nun müssen auch die Leistungen konstanter werden.

Wenn ich davon ausgehe, dass der SCB nächste Saison einen neuen Trainer haben wird, dann liege ich kaum falsch…
Das ist reine Spekulation. Ich verstehe, dass Sie diese in Ihrer Position machen. Sie haben nun schon vier Mal versucht, da etwas aus mir herauszukitzeln. Sie können es gerne auch noch ein fünftes Mal versuchen (lacht).

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«DiDomenicos Vertragsauflösung war innert wenigen Stunden erledigt»
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Dann halt Themawechsel. Wie viele Nerven hat Sie in den letzten Monaten Chris DiDomenico gekostet?
Mich hat die ganze Mannschaft ziemlich viele Nerven gekostet seit dem 7. Januar, als diese Abwärtsspirale begann. Es war für mich die anstrengendste Zeit, seit ich im Management tätig bin – obwohl ich als CEO nun auch in vielen sportfremden Bereichen involviert bin.

Mit den unflätigen Auftritten von DiDomenico hat der SCB zuletzt nicht nur den sportlichen Erfolg aufs Spiel gesetzt, sondern auch noch sein Image. Das geht doch nicht!
Als wir DiDomenico verpflichtet haben, wussten wir, dass er uns gewisse Matches gewinnen lassen wird und auch gewisse Spiele verlieren lassen wird. Das ist in seiner DNA. Aber ja, bilanzierend kann man wirklich sagen, dass wir den Weg mit ihm nicht gefunden haben, sodass die Waage in einer gesunden Balance ist. Er hat uns zwar viele Skorerpunkte gebracht, aber uns auch geschadet – das weiss er selbst.

Also ist man in Bern in erster Linie froh, dass dieses Kapitel mit ihm zu Ende ist?
DiDomenico kam auf uns zu und wollte wissen, ob sich der Vertrag auflösen liesse. Innert wenigen Stunden war das erledigt.

Wie viel Geduld hat der SCB als Organisation noch mit Goalie Philip Wüthrich? Oder braucht Ihr einen ausländischen Goalie?
Auch das wird ein Teil der Analyse sein. Wie die Mannschaft hat auch der Goalie gute Spiele gezeigt, aber auch solche, mit denen er nicht zufrieden ist. Daher soll er nicht anders als alle anderen Spieler behandelt werden und muss ein Teil der Analyse sein.

Sie kamen als kometenhafter Sportmanagement-Aufsteiger nach Bern. Allmählich mehren sich aber auch kritische Stimmen. Wie gehen Sie damit um?
Ich wusste, dass dies hier in Bern eine grosse Herausforderung ist. Deshalb habe ich diese gesucht und auch angenommen. Ich gehe zuerst mit mir selbst hart ins Gericht.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
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20
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40
2
ZSC Lions
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18
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HC Davos
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SC Bern
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EHC Biel
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EV Zug
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EHC Kloten
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SC Rapperswil-Jona Lakers
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19
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HC Ambri-Piotta
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HC Lugano
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17
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Genève-Servette HC
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17
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21
14
HC Ajoie
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