«Wenn der Hockeygott ein Einsehen hat, dann lässt er ihn seine grosse Karriere nicht auf diese Weise beenden», sagte Sportchef Andrew Ebbett vor dem sechsten Playoff-Viertelfinalspiel am Sonntagabend gegen Biel.
Der Hockeygott hatte dieses Einsehen nicht. Er wollte nicht bis zum Dienstag und auf ein Spiel 7 gegen Biel warten. Bei diesem wäre Beat Gerber womöglich wieder fit genug gewesen, um nochmals eingreifen zu können.
Und so ging die Schaffenszeit des 40-Jährigen nach 20 Jahren als Spieler beim SC Bern anstatt verschwitzt auf dem Eis, als Verletzter in Zivilkleidern auf der Tribüne zu Ende. Mit dem Last-Second-Tor von Biels Mike Künzle war es vorbei. Nach 1270 Matches in der höchsten Liga, sechs Meistertiteln, zwei Cupsiegen, 89 Länderspielen und fünf WM-Turnieren. Ein unwürdiges Ende für ein solches Palmarès.
Glänzen liess er andere
Andererseits passt dieser stille Abgang gut zu «Bidu», wie ihn in Bern alle nennen. Im Scheinwerferlicht zu stehen, war nie sein Ding. Er war nicht der Mann der grossen Worte, sondern der grossen Taten. Als defensiver Defensivverteidiger, der seine Knochen dafür hinhielt, damit andere glänzen konnten. Sich immer zu 100 Prozent in den Dienst der Mannschaft stellte. Sie sind rar geworden, die bodenständigen Typen, die aus diesem Holz geschnitzt sind.
Natürlich liess ihn die Stehrampe der SCB-Fans nicht einfach so durch den Hinterausgang gehen, sondern rollte Spruchbänder der Dankbarkeit aus und skandierte seinen Namen – bis er auf dem Eis stand und ihnen noch ein letztes Mal zuwinkte. «Es zeigt, dass ich nicht alles falsch gemacht habe und ist schon sehr emotional», sagte er anschliessend in die Kamera von Mysports. Wirklich ansehen konnte man ihm das nicht. Mit grossen Gefühlsregungen hält es «Bidu» ähnlich wie mit grossen Worten: nicht sein Ding.
Der Chrampfer chrampft weiter
Aufgewachsen ist Gerber in Oberlangenegg BE, das zwischen Thun und Langnau liegt. Für den EHC Oberlangenegg schnürte er als Dreikäsehoch auch erstmals seine Schlittschuhe, ehe es bei den Junioren von Langnau weiterging. Mit 17 debütierte er in der damaligen NLA, 2003 erfolgte dann der Wechsel zum SCB. Es wurde eine gegenseitige Liebe daraus. Eine Liebe, die auch über sein Karriereende hinaus bestehen bleibt – der Charakterkopf bleibt seinem SCB als Materialwart erhalten. Der Chrampfer chrampft weiter.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |