Schon wieder das Messer am Hals
Ist dieser SCB masochistisch veranlagt?

Und (fast) täglich grüsst das Murmeltier. Der SCB kämpft am Sonntagabend zum dritten Mal innert Kürze gegen das vorzeitige Saisonende.
Publiziert: 26.03.2023 um 17:06 Uhr
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Aktualisiert: 26.03.2023 um 20:59 Uhr
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Die SCB-Spieler Joshua Fahrni (links) und Tristan Scherwey sind nach der dritten Niederlage gegen Biel enttäuscht.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Nach zwei Horror-Jahren wollte der sich der SC Bern in dieser Saison durch eine Transferoffensive an der Spitze zurückmelden. Die Top 6 mit der direkten Playoff-Qualifikation sollten es sein. Gekommen ists mit einer weiteren schwierigen Saison und vielen Turbulenzen anders. Schon zweimal mussten die Mutzen sogar gegen das vorzeitige Saisonende ankämpfen.

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Nach vier Niederlagen in Folge geriet der SCB zum Ende der Qualifikation in die Bredouille. Sogar das Mindestziel Pre-Playoffs war plötzlich in Frage gestellt. Mit einem 3:1 gegen die SCL Tigers und einem 4:1 gegen die ZSC Lions gelang es gerade noch, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.

Siegen oder Fliegen gegen Kloten

Zu einer Wiederholung der Ereignisse kam es in den Pre-Playoffs gegen Kloten: Nach einem undiskutablen Auftritt in Spiel 2 (1:4-Pleite) hatte der SCB schon wieder das Messer am Hals – Siegen oder Fliegen! Und siehe da: Die Berner hielten der Belastungsprobe im Showdown mit einem 5:0-Erfolg wiederum stand.

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Nun also erneut. Mit 2:3 liegt der SCB in der Viertelfinal-Derbyserie gegen Biel hinten. Und spielt schon wieder gegen das vorzeitige Saisonende. Ist dieser SCB masochistisch veranlagt und braucht solche Ausgangslagen, um seine Bestleistung abrufen zu können? Schon nach dem 0:2-Rückstand in der Serie stand der SCB enorm unter Druck und konnte reagieren.

«Am liebsten mit 4:0 gewinnen»

«Nein, das nicht. Wenn wir vor dieser Serie hätten wählen können, dann hätten wir diese am liebsten mit 4:0 gewonnen», sagt Stürmer Tristan Scherwey. Aber jetzt sei es eben so. «Wir haben wieder das Messer am Hals und ich bin überzeugt, dass wir nun auch wieder ein gutes Heimspiel hinlegen werden.»

Bis Freitag befand sich noch Gegner Biel in einer heiklen Ausgangslage, weil er einen 2:0-Vorsprung mit zwei Niederlagen aus der Hand gegeben hatte. Wie haben die Seeländer das hinbekommen? «Vielleicht hat das schöne Wetter geholfen, wir gingen gemeinsam zum Mittagessen», erzählt Verteidiger Yannick Rathgeb. Diesen Energiespender wird der SCB aufgrund der Wetteraussichten an diesem Wochenende nicht bekommen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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