Germany - 28 November 2021: Coronavirus Covid-19 warning sign Omikron mutation variant B.1.1.529, danger due to infection and spread of the new mutant *** Coronavirus Covid-19 Warnschild Omikron Mutation Variante B.1.1.529, Gefahr durch Ansteckung und Verbreitung der neuen Mutante xFOTOMONTAGEx
18:15
Wie geht es jetzt weiter?BAG meldet erster wahrscheinlicher Omikron-Fall in der Schweiz

Wegen Omikron
Zürich schickt Reise-Rückkehrer rückwirkend zum Corona-Test

Der Kanton Zürich fordert Reisende, die aus Risikogebieten zurückkehren, per SMS auf, einen PCR-Test zu machen. Auch solche, bei denen die Rückkehr bereits drei Wochen her ist. Und die fragen sich nun: Wofür das Ganze?
Publiziert: 03.12.2021 um 18:09 Uhr
|
Aktualisiert: 03.12.2021 um 18:36 Uhr
1/7
Das Contact Tracing des Kantons Zürich fordert Reise-Rückkehrer mit dieser Nachricht rückwirkend zum Corona-Test auf.
Foto: BLICK-Leserreporter

Hans K.* (47) versteht die Welt nicht mehr: Seine Frau reiste am 23. November aus Portugal zurück und erhielt am 2. Dezember eine SMS vom Contact Tracing des Kantons Zürich. Darin wird sie aufgefordert, «möglichst rasch, aber innert 48 Stunden, einen PCR-Test auf Bundeskosten durchzuführen und das Resultat per E-Mail mitzuteilen». Und zwar unabhängig davon, ob sie vollständig geimpft oder gültig genesen ist. Dies, weil sie «aus einem Risikogebiet für die Covid-19-Variante Omikron in die Schweiz» eingereist ist, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

Er sagt: «Ich verstehe nicht, warum Personen, die lange vor dem 23. November aus Portugal in die Schweiz eingereist sind, die Aufforderung erhalten haben, nachträglich einen PCR-Test zu machen. Das ist doch ein Witz!» Als er beim Contact Tracing nachfragen wollte, was es damit auf sich habe: Keine Antwort. «Ich habe niemanden erreicht. Es ist verrückt, da kriegt man eine solche Nachricht, kann sich danach aber nicht richtig informieren.»

Blick sind auch zwei andere Fälle bekannt, die am Donnerstag eine entsprechende Aufforderung zum Testen erhalten haben. Die eine Person reiste am 13. November aus den Niederlanden zurück, die andere am 19. November aus Grossbritannien – also vor zwei respektive drei Wochen!

«Ich dachte erst, es handle sich um ein Fake-SMS»

Allerdings hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) erst am 30. November die Liste mit Ländern erweitert, in denen die «besorgniserregende Virusvariante» – also Omikron – besonders häufig auftritt. Neben vielen afrikanischen Staaten stehen auf der Liste unter anderem auch Portugal, Grossbritannien und die Niederlande.

Der Rückkehrer aus Grossbritannien (32) sagt: «Ich war recht überrascht, dass man rückwirkend nach über 14 Tagen noch einen Test machen muss. Ich dachte erst, es handle sich um ein Fake-SMS. Dann habe ich nachgeschaut und herausgefunden, dass es sich tatsächlich um eine Email-Adresse des Kantons Zürich handelt.»

«Zürich setzt die Vorgaben um»

Bei der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich heisst es auf Anfrage von Blick bloss: «Die Bestimmungen bezüglich Einreise erlässt nicht der Kanton Zürich, sondern werden durch den Bund festgesetzt. Der Kanton Zürich setzt die Vorgaben um.»

Das BAG sagt auf Blick-Anfrage, man habe den Kantonen empfohlen, Tests bei Personen durchzuführen, die von einer Reise zurückkehren. Die Kantone wenden die Empfehlungen des BAG entsprechend ihrer eigenen Einschätzung der epidemiologischen Lage an.

Ab Samstag dürfte sich die Situation beruhigen. Der Bundesrat hat entschieden, keine Quarantäneliste für Risikoländer mehr zu führen. Dafür muss jeder, der in die Schweiz reist, 4-7 Tage nach Rückkehr einen Test machen. (oco)

* Name bekannt

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?