Die Omikron-Variante schlägt Dieter Vranckx (48) aufs Gemüt. Plötzlich sieht sich der Swiss-CEO wieder mit Reiseeinschränkungen und einer Quarantäneliste des Bundesamts für Gesundheit (BAG) konfrontiert. Dass der Chef der Schweizer Fluggesellschaft davon nichts hält, macht er an der Pressekonferenz am Freitagmorgen an der Seite der Zürcher Regierungsrätin Carmen Walker Späh deutlich. Beide stellen sich klar gegen die Quarantäneliste: «Grenzschliessungen bringen nichts», sagt Vranckx.
Der Swiss-CEO wurde wie die gesamte Luftfahrt von der Omikron-Variante auf dem falschen Fuss erwischt. «Es wurde sehr viel Schaden in nur einer Woche angerichtet», sagt er im Gespräch mit Blick. «Man hat aus der Vergangenheit offenbar nicht gelernt. Eine Quarantäneliste bringt in der Pandemiebekämpfung wenig bis nichts.»
«Komplette Reisefreiheit innerhalb des Schengenraums!»
Wird die Quarantäneliste bereits heute wieder gekippt? Der Bundesrat dürfte dies am Nachmittag nach seiner Sitzung bekanntgeben, wie Blick weiss. Vranckx hofft darauf. «Ich erwarte vom Bundesrat, dass die Quarantäneliste gestrichen oder zumindest stark eingeschränkt wird.» Der Swiss-CEO formuliert noch eine zweite Forderung: «Innerhalb des Schengenraums sollte eine komplette Reisefreiheit gelten.»
Als Alternative will sich Vranckx – trotz Omikron – an die Regeln vom Herbst zurückbesinnen. «Wir fordern einen risikobasierten Ansatz in Kombination mit Testen», sagt er. «Ein wichtiger Punkt ist es sicherzustellen, dass das Covid-Zertifikat konsequent eingesetzt und auch kontrolliert wird.»