Schläger Brian (24) scheint unverbesserlich. Am Mittwoch wurde der Dauer-Delinquent am Bezirksgericht Zürich wegen diverser Gefängnis-Prügeleien verurteilt. Und: 16 weitere Vorfälle sind Gegenstand eines neuen Verfahrens, sie sind noch nicht zur Anklage gekommen (BLICK berichtete).
Nun hat der Häftling im Zürcher Pöschwies-Gefängnis schon wieder einen Aussetzer gehabt. Die «kleine Verwahrung», zu der Brian vom Gericht verurteilt wurde, hat ihn offenbar nicht nachhaltig beeindruckt. Denn bereits einen Tag nach der Bekanntgabe des Urteils macht der Problemhäftling dort weiter, wo er aufgehört hat: Wie BLICK aus gut unterrichteten Polizeikreisen weiss, kam es am Donnerstag zu einem Zwischenfall beim Hofgang. «Brian machte die üblichen Schwierigkeiten beim Spazierengehen», so ein Insider. Dann eskaliert die Situation: «Die Verweigerung von Anordnungen, Beschimpfungen und Kampfbereitschaft führten zu einem Gerangel.»
«Fall Carlos»
Vielzahl neuer Delikte und Anzeigen
Schon beim ersten Prozesstag hatte Brian die Polizisten in seiner Zelle mit erhobenen Fäusten empfangen, als sie ihn zum Gericht bringen wollten. Selbst eine Sondereinheit konnte ihn nicht davon abhalten, seine eigene Gerichtsverhandlung zu schwänzen.
Die fortwährenden Gewaltausbrüche, Drohungen und Beschimpfungen von Brian gegenüber Beamten und Mithäftlingen haben bereits zu 16 neuen Anzeigen geführt. Dabei geht es um Taten, die der Knast-Schläger im Zeitraum zwischen November 2018 und August 2019 beging. Sein aktuelles Verhalten wird vermutlich ebenfalls in eine Anklage der Staatsanwaltschaft einfliessen.
Der Staatsanwalt wollte Brian zum Schutz der Bevölkerung eigentlich auf unbestimmte Zeit wegsperren. Das Bezirksgericht entschied am Mittwoch jedoch anders und gab ihm eine letzte Chance, sich mit der sogenannten kleinen Verwahrung in einer therapeutischen Massnahme zu bewähren – obwohl sich der Schläger weigert, mit Psychiatern zu reden.
Fall fürs Obergericht
Brians Verteidiger hat bereits angekündigt, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. Er halte eine stationäre Therapie angesichts der Vorgeschichte von Brian für keine zielführende Option, sagte er der «Neuen Zürcher Zeitung». Damit kommt der Fall vors Obergericht.
Das Amt für Justizvollzug des Kantons Zürich will auf Anfrage von BLICK «aus Gründen des Amtsgeheimnisses und des Personenschutzes» keine Fragen zu Brian und dem neuerlichen Vorfall beantworten.
Der «Fall Carlos» sorgt seit 2013 für Schlagzeilen. Beim Namen Carlos handelte es sich um ein Pseudonym, das ihm von den Medien verliehen wurde. Weil sich der junge Intensivtäter in einem Beitrag der SRF-«Rundschau» erbeten hat, beim richtigen Vornamen genannt zu werden, kommt auch BLICK ab sofort seinem Wunsch nach. Aus Carlos wird Brian.
Der «Fall Carlos» sorgt seit 2013 für Schlagzeilen. Beim Namen Carlos handelte es sich um ein Pseudonym, das ihm von den Medien verliehen wurde. Weil sich der junge Intensivtäter in einem Beitrag der SRF-«Rundschau» erbeten hat, beim richtigen Vornamen genannt zu werden, kommt auch BLICK ab sofort seinem Wunsch nach. Aus Carlos wird Brian.
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