Sie lebten in Saus und Braus
Mutter (70) und Sohn (33) handelten mit geklauten Pornos

Die Luzerner Ermittler sind den kriminellen Machenschaften einer Mutter und ihrem Sohn auf die Schliche gekommen. Das Duo hat sich unter anderem mit geklauten Pornos ein Luxus-Leben finanziert.
Publiziert: 14.10.2021 um 11:54 Uhr
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Aktualisiert: 14.10.2021 um 13:01 Uhr
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Unter anderem mit geklauten Pornos haben eine Mutter und ihr Sohn viel Geld ergaunert.
Foto: shutterstock

Diese Mutter-Sohn-Beziehung hat es in sich: Über Monate hinweg ergaunerten eine heute 70-jährige Frau und ihr mittlerweile 33-jähriger Sohn grosse Summen und finanzierten sich so einen luxuriösen Lebensstil. Neben zwei Luxusautos konnten während einer Hausdurchsuchung auch mehrere wertvolle Uhren und teurer Schmuck sichergestellt werden.

An das Geld kam das Duo, indem es mit geklauten Pornos handelte und beziehungswillige Männer abzockte. Die Staatsanwaltschaft Luzern hat die beiden nun beim Kriminalgericht angeklagt. Beide sollen jeweils dreieinhalb Jahre hinter Gitter. Zudem wurden Geldstrafen gefordert.

Vorgespielte Beziehungen brachten viel Geld ein

Gestartet haben die Mutter und ihr Sohn im Jahr 2016 mit der immer gleichen Masche: Von einer kanadischen Internetseite luden sie Porno-Videos runter und verkauften es danach auf einschlägigen Portalen als «eigenes Material». Mehrere Hunderttausend Franken soll das laut Staatsanwaltschaft eingebracht haben.

Der Sohn soll sich zudem – mit Unterstützung der Mutter – einem Mann gegenüber als junge Frau ausgegeben haben. Via Whatsapp baute er demnach ein Vertrauensverhältnis zu seinem Opfer auf, gaukelte ihm eine Liebesbeziehung vor und nahm ihm schliesslich mehrere Tausend Franken ab.

Und auch die Mutter soll neben der Porno-Abzocke noch weitere kriminelle Machenschaften betrieben haben. Ihr wird von der Staatsanwaltschaft mehrfache Heiratsschwindlerei vorgeworfen. Um an vermögende Männer zu gelangen, habe die Frau entsprechende Kontaktinserate aufgegeben. Auch das lohnte sich offenbar: Mehrere Hunderttausend Franken nahm die Mutter gemäss Anklage auf diese Weise ein.

Im Oktober 2018 war das Spiel zu Ende

Der Mutter und ihrem Sohn werden auch noch Versicherungsbetrug, unrechtmässiger Bezug von Sozialhilfe und Sozialversicherungsleistungen, Pfändungsbetrug, Urkundenfälschungen und weitere Delikte vorgeworfen.

Zur Verhaftung kam es schliesslich im Oktober 2018. Für beide Beschuldigte gilt bis zu einem rechtskräftigen Urteil die Unschuldsvermutung. (cat)

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