Weiteres Opfer von falschem FCB-Agent
Auch Krankenschwester fiel auf Liebesschuft rein

Als angeblicher Tom Reid wickelte der Basler George-Clooney-Verschnitt seine weiblichen Opfer um den Finger. Seine Masche: Er gab sich als Agent des FC Basel aus. Auch eine Innerschweizerin fiel auf den Schuft rein.
Publiziert: 13.06.2018 um 23:32 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:35 Uhr
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Der vermeintliche FC-Basel-Agent: Liebesschuft Tom Reid.
Foto: zvg
Viktor Dammann

Mit Liebesschwüren, raffinierten Lügen und falschen Dokumenten nahm Tom Reid als angeblicher Agent des FC Basel der Ostschweizerin Susanna K.* (43) 40'000 Franken ab (BLICK berichtete). Mit derselben Masche betrog der Liebesschuft 2015 auch Krankenschwester Heidi P.* (51) aus der Innerschweiz. 

Tom gaukelte auch ihr einen Engpass vor: Er müsse eine Steuer von 6800 Pfund bezahlen, um seinen Bonus von 250'000 Pfund aus einem Fussball-Deal zu erhalten. Die Krankenschwester, die sich nach dem ersten Bericht bei BLICK meldete, glaubte ihm: «20'000 Franken habe ich verloren. Ich verstehe noch immer nicht, wie ich so blöd sein konnte!» Der Betrüger spielte mit den Gefühlen der Innerschweizerin: «Es ist unglaublich, wie perfid er sich bei mir eingeschlichen hat. Tom war der Erste, der sich morgens bei mir meldete, und der Letzte vor dem Schlafengehen.»

Böser WhatsApp-Verkehr

Als der falsche Tom die Krankenschwester bat, ihm auf ihren Namen ein Konto zu eröffnen und die Zugangsdaten zu schicken, war auch bei Heidi P. das Feuer erloschen. Sie schickte ihm via WhatsApp ein Comic-Bildli mit den Worten: «Wo ist mein Geld, Mann?!! Wo ist mein Geld?!» Seine Antwort: «Asshole» (Arschloch). Vier Minuten später kam von ihm auch keine Überweisung von 20'000 Franken, sondern nur elf Stinkefinger-Emojis.

Ein Jahr nach dem verhängnisvollen Geldtransfer wurde Heidi P. von der Londoner Polizei kontaktiert:  «Sie hatten ein Bankkonto im Visier, auf das ich Geld einbezahlt hatte.» Die Krankenschwester wurde angefragt, ob sie bereit wäre, vor Gericht auszusagen. «Ich lehnte ab, weil ich die Geschichte einfach vergessen wollte.»

Kreditkartenwunsch für Fussballmagazine

Auch die Aargauerin Nina M.* (49) meldete sich bei BLICK. Sie hatte ein ähnliches Betteldokument von «ihrem» Tom erhalten. 20'000 Pfund versuchte er mit zuckersüsser Stimme und Liebesbezeugungen aus ihr herauszukitzeln. Die Geschäftsfrau hatte den Braten jedoch längst gerochen und wollte keinen Penny zahlen.

Schon der Start begann schräg. Sie erinnert sich: «Anfänglich hatte er mich gebeten, ihm eine Kreditkarte zu besorgen. Er sei am Flughafen und wolle Fussballmagazine kaufen und habe kein Bargeld.»

Als der Betrüger merkte, dass bei seinem neuen Opfer nichts zu holen war, änderte der Charmebolzen dann die Tonlage. «Er wurde richtiggehend harsch», so die Aargauerin.

* Namen geändert

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