Trotz Braten und Guetzli
So landen die Festtage nicht auf der Hüfte

Gänsebraten, Süssigkeiten und Alkohol: Die bevorstehenden Festtage können für den Körper mächtig anstrengend werden. Wie man gut durch die Tage kommt und trotzdem schlemmen kann. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Publiziert: 19.12.2022 um 11:21 Uhr
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Aktualisiert: 16.05.2023 um 10:35 Uhr
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An Weihnachten wird vielerorts gross aufgetischt.
Foto: imago images / Westend61

Weihnachten steht vor der Türe. Schon jetzt gibt es Guetzli und allerhand feine Sachen. An den Festtagen wird dann vielerorts richtig geschlemmt.

Welche Folgen hat die Schlemmerei?

Reichliches und oft auch fettes Essen bringt den Verdauungstrakt häufig an die Belastungsgrenze. Die Folge sind Völlegefühl, Blähungen und Magenkrämpfe. «Manche Menschen konsumieren allein am Weihnachtstag bis zu 6000 Kalorien, was dem Dreifachen der empfohlenen Tageszufuhr entspricht und speziell unser wichtiges Stoffwechselorgan Leber extrem belastet», warnt zudem die Deutsche Leberstiftung.

Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin wirken sich die vorweihnachtlichen Genüsse und der Festschmaus auch auf Cholesterin- und Blutzuckerwerte aus. Laut einer dänischen Studie sind die Cholesterinwerte nach Weihnachten und Neujahr oft erhöht. Der LDL-Wert für das sogenannte schlechte Cholesterin liegt demnach sogar um 20 Prozent höher als im Sommer. Hohe Cholesterinwerte sind ein Risikofaktor für Herzkreislauferkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt.

Gilt Weihnachten als Dickmacher?

Nicht unbedingt. Grundsätzlich werden die Menschen «nicht zwischen Weihnachten und Neujahr dick, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten», sagen Ernährungsexperten. Wer sich das Jahr über vollwertig ernährt, muss also wegen der weihnachtlichen Schlemmerei kein schlechtes Gewissen haben. Und zwei Pfund mehr Gewicht ist mit Bewegung bis zum Frühjahr meist wieder weg.

Welche Möglichkeiten gibt es, die Tage gut zu überstehen?

Das Wichtigste ist Masshalten. Auch langsames und bewusstes Essen ist entscheidend, denn das Sättigungsgefühl setzt erst nach etwa 15 Minuten ein. Zudem sollte gelegentlich eine Mahlzeit gestrichen oder gleich ein Fastentag mit viel Obst eingelegt werden.

Die Deutsche Leberstiftung empfiehlt im Ofen gegarten Fisch mit Reis und Gemüse als Alternative zum Gänsebraten. Auch leichte Suppen und frische Salate sowie ein Obstsalat als Dessert entlasten die Verdauung. Ernährungsexperten empfehlen an den Festtagen zudem ausgiebige Spaziergänge. Bewegung hilft auch gegen einen rebellierenden Magen.

Wie viel Alkohol ist in Ordnung?

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung etwa rät zur Zurückhaltung. «Alkohol ist ein Zellgift, das alle Organe schädigen kann.» Stress sollte nicht mit Alkohol hinuntergespült werden. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hält auch nichts vom Verdauungsschnaps, denn Alkohol greift besonders in Verbindung mit fettem Essen die Leber an.

Als Regel für einen risikoarmen Alkoholkonsum empfehlen die Experten generell für Frauen maximal ein kleines Glas Alkohol am Tag, das sind nicht mehr als 0,3 Liter Bier oder 125 Milliliter Wein. Bei Männern sollten es maximal zwei kleine Gläser pro Tag sein, also nicht mehr als 0,6 Liter Bier oder 250 Milliliter Wein. (AFP/jmh)

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