Der Fall sorgte national und international für Schlagzeilen: Der südafrikanische Milliardär Johann Rupert (70) flog per Privatjet in die Schweiz und liess sich im Kanton Thurgau gegen das Coronavirus impfen. Noch vor dem offiziellen Impfstart.
Im Thurgau ist Hirslanden für die Impfungen zuständig. Besitzer der Privatklinik-Gruppe: Johann Rupert. Die Erklärung der Hirslanden: Man habe einige Impfdosen erhalten, um deren Verabreichung vor dem Impfstart zu testen. Eine der Testpersonen sei Johann Rupert gewesen. Aber auch Gesundheitspersonal der Klinik sei vor dem Impfstart geimpft worden.
«Ausserkantonale Lösung wird gesucht»
Nun aber verweigert der Kanton Thurgau dem schwerreichen Impf-Drängler seine zweite Spritze. Das sagt Urs Martin, Thurgauer Regierungsrat, gegenüber Blick TV. «Das Gesundheitspersonal unter den Teilnehmenden des Übungslaufs erhält seine zweite Impfung im Thurgau. Für die übrigen Teilnehmenden wird derzeit eine ausserkantonale Lösung gesucht», so Martin. Das gelte unter anderem auch für Rupert.
Dafür, dass die Hirslanden-Gruppe dem Milliardär Johann Rupert eine Vorzugsbehandlung bei der Impfung zukommen liess, hat sich der Hirslanden-CEO Daniel Liedtke mit einem offenen Brief bei den «Bürgerinnen und Bürgern» des Kantons Thurgaus sowie bei «Regierungsrat Urs Martin» unterdessen entschuldigt. (fr)