Marianne G. (†63) in Bottighofen TG zerstückelt
Anna F. wegen vorsätzlicher Tötung und Störung des Totenfriedens angeklagt

Anna F. hatte ihre Mieterin Marianne G. mit einem Kopfschuss umgebracht, Leichenteile mit der Müllabfuhr entsorgt und den Kopf des Opfers in einem Wald verscharrt. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Kreuzlingen die Anklage wegen vorsätzlicher Tötung erhoben.
Publiziert: 12.11.2021 um 09:59 Uhr
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Aktualisiert: 12.11.2021 um 10:00 Uhr
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Anna F. (55, im Bild) wurde wegen vorsätzlicher Tötung und Störung des Totenfriedens angeklagt.
Foto: zvg

Die Strafuntersuchung im Fall des Tötungsdelikts von Bottighofen TG sind abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft Kreuzlingen hat beim Bezirksgericht Kreuzlingen Anklage gegen die 55-jährige Anna F.* wegen vorsätzlicher Tötung und Störung des Totenfriedens erhoben.

Im Oktober 2020 tötet Anna F. ihre Mieterin Marianne G.* (†63) im Keller ihres Hauses in Bottighofen mit einem Kopfschuss. Danach zerstückelt die ukrainische Vermieterin die Leiche ihres Opfers und entsorgt den grössten Teil der sterblichen Überreste in Plastiksäcken abgepackt im Müllcontainer. Nur den Kopf mit der Schusswunde platziert sie in einem Waldstück bei Egnach TG, wo der Schädel am 5. Dezember von einem Anwohner (26) gefunden wurde.

Anna F. konnte am 11. Dezember dann festgenommen werden. Seither befindet sie sich in Haft. Es wird eine Freiheitsstrafe von 18 Jahren und eine Landesverweisung für die Dauer von 15 Jahren beantragt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Grund für die Tat unbekannt

Warum F., die schon seit vielen Jahren in der Region lebt, derart ausgerastet war, ist unklar. Marianne G. soll der Vermieterin aber im Vorfeld der Tat über Monate hinweg die Miete schuldig geblieben sein.

«Das kann nicht der alleinige Grund gewesen sein», sagte Ernst F.*, der Ehemann von Anna F., im Januar zu Blick. «Bei uns ist es in der Vergangenheit immer wieder vorgekommen, dass jemand die Miete nicht zahlen konnte.»

Er konnte sich die brutale Tat aber dennoch nicht erklären: «Die Tat ist noch immer absolut unerklärlich für mich. Ich kann mir es so erklären, dass sie von der Mieterin provoziert wurde.» Die Ukrainerin, die von weiteren Bekannten als lebensfreudig, aber auch impulsiv und aufbrausend beschrieben wird, wäre demnach schlicht ausgerastet.

Die Tatwaffe, eine Pistole, hatte Anna F. auf legalem Wege in ihren Besitz gebracht. (man)

*Namen geändert

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