Schulkinder tragen zur Ausbreitung von Coronavirus bei
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Neue Genfer Studie:Schulkinder sind doch Mit-Treiber der Pandemie

Neue Genfer Studie
Schulkinder tragen zur Ausbreitung von Coronavirus bei

Forscher der Uni Genf haben im Rahmen einer Studie herausgefunden, dass sich Schulkinder überdurchschnittlich häufig mit Corona anstecken. Ausserdem nehmen sie an, dass bereits 1,5 Millionen Schweizer Antikörper in sich tragen.
Publiziert: 02.02.2021 um 10:07 Uhr
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Aktualisiert: 02.02.2021 um 22:15 Uhr
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Forscher der Uni Genf gehen davon aus, dass sich bereits 16 Prozent der Schweizer mit dem Coronavirus infiziert hatten.
Foto: keystone-sda.ch

Jeder sechste Einwohner in der Schweiz hat bereits Coronavirus-Antikörper. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie der Universität Genf, schreibt der «Tagesanzeiger». Denn seit Beginn der Pandemie hätten sich rund 1,5 Millionen Menschen (16 Prozent der Bevölkerung) hierzulande angesteckt, so die Wissenschaftler.

In ihrer Hochrechnung gehen sie aufgrund der wenigen Tests während der ersten Welle nämlich von einer dreimal so hohen Dunkelziffer aus. Aus diesem Grund wurden die offiziell gemeldeten 525'095 Fälle mit dem Faktor drei multipliziert.

Mehr Infektionen in Genf als im Rest der Schweiz

Die Forscher haben in ihrer Studie zwischen Mitte November und Mitte Dezember das Blut von 4000 Probanden aus allen Altersgruppen auf Antikörper untersucht. Bei 820 Getesteten fiel das Resultat positiv aus. Dies entspricht einer Durchseuchung von 21 Prozent. Im Kanton Genf gab es demnach mehr Infektionen als im Rest der Schweiz.

Am meisten Antikörper wiesen die 18- bis 35-Jährigen mit 25 Prozent auf. Ähnlich hoch waren die Werte in den Gruppen 35 bis 65 Jahre (22 Prozent) sowie 6 bis 18 Jahre (23 Prozent). Nur die Kleinkinder und die Ü-65-jährigen Senioren waren mit knapp 15 und 10 Prozent seltener infiziert.

Schulkinder spielen eine Rolle bei Ausbreitung

Das Fazit der Wissenschaftler: Schulkinder stecken sich mit dem Virus genau gleich stark an wie erwachsene Personen. Ihr Krankheitsverlauf sei zwar häufiger asymptomatisch - dennoch würden sie «eine Rolle bei der Ausbreitung des Virus spielen», betont Antoine Flahault, Direktor des Institute of Global Health an der Universität Genf und Mitautor der Studie.

Ebenfalls zeigen die Studienresultate, wie lange die Antikörper im Blut nachweisbar sind. Die meisten Probanden haben sich auch schon während der ersten Welle untersuchen lassen. Praktisch alle Personen, die im Frühling Antikörper entwickelt hatten, wiesen diese noch bis sieben Monate später auf.

Zu einem ähnlichen Resultat kommen auch US-Forscher. Im Fachblatt «Science» veröffentlichten sie die Ergebnisse ihrer Untersuchung. Demnach blieben die Antikörper nach der ersten Corona-Erkrankung stabil. (man)

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