München, Aschaffenburg, Mannheim – Angreifer haben Deutschland traumatisiert
Warum immer wieder Afghanen?

Zu oft erschüttern Bluttaten Deutschland. Und regelmässig stammt der Täter aus Afghanistan. So auch beim jüngsten Attentat in München. Warum ist das so?
Publiziert: 14.02.2025 um 19:59 Uhr
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Aktualisiert: 00:01 Uhr
Der Afghane Farhad N.* (24) raste am Donnerstag mit einem Mini-Cooper in München in eine Menschenmenge.
Foto: IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Auf einen Blick

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München, Aschaffenburg und Mannheim – seit letztem Sommer kam es in Deutschland immer wieder zu Bluttaten, die von Afghanen begangen wurden und das Land erschütterten.

Farhad N.* (24) stieg am Donnerstag in ein Auto und raste in eine Menschenmenge, verletzte 36 Menschen teils lebensgefährlich. Heute wurde klar: Er tat es absichtlich, wohl getrieben von religiösem Fanatismus. «Wir müssen von einem islamistischen Motiv ausgehen», hiess es am Freitag von der Polizei.

Enamullah O.* (28) griff Ende Januar 2025 eine Kindergartengruppe in Aschaffenburg an. Dabei tötete er ein Kind (2) und einen Mann (41), der die Kinder schützen wollte.

Sulaiman A.* (25) griff in Mannheim Teilnehmer einer Kundgebung und einen Polizisten mit einem Messer an. Der Polizist (†29) erlag seinen Verletzungen

Den Angreifern gemeinsam: Sie stammen aus Afghanistan. Und so tauchte nach dem jüngsten Attentat schnell die Frage auf: Warum werden Afghanen so oft zu Tätern?

Die Frage stellt sich auch der forensische Psychiater Frank Urbaniok (62), der unter anderem Gutachten für Gerichte anfertigt und den Schweizer Massnahmenvollzug enorm prägte. Er meldete sich gleich nach der Tat in München auf X zu Wort: «Seit vielen Jahren warne ich vor Migrationsproblemen, wie zum Beispiel überproportionaler Kriminalität bestimmter Herkunftsländer. Hier vorab eine Zahl aus meinem im April 25 erscheinenden Buch (das von vielen Verlagen abgelehnt wurde): Schwere Gewalttaten Afghanistan: +439%.» Als Grundlage dienen dem Experten dabei Zahlen aus der deutschen Kriminalitätsstatistik.

Afghanen über fünfmal häufiger straffällig

Doch auch im übrigen deutschsprachigen Raum – wie etwa in der Schweiz, sieht die Situation ähnlich aus, wie Urbaniok auf Blick-Anfrage erklärt: «Diese Zahl zeigt die erschreckende Überrepräsentation von Afghanen bei schweren Gewalttaten, also Delikte gegen Leib und Leben. Sie bedeutet: In Zusammenhang mit solch schweren Delikten werden Afghanen über fünfmal häufiger straffällig als die Inländer. In diesem Vergleich die Deutschen.»

Urbaniok erklärt: «Die Kriminalitätsquoten von Personen aus bestimmten Herkunftsländern sind massiv erhöht. Demnach gibt es Gruppen, die ein Mehrfaches an Straftaten und Opfern verursachen.» Für ihn «einfach inakzeptabel».

Aus Sicht von Urbaniok sei bei schweren Gewaltdelikten eine solche erhöhte Kriminalitätsquote beispielsweise auch bei Syrern, Tunesiern und Marokkanern feststellbar. «Heisst: Sie sind rein statistisch eher bereit, zuzuschlagen, jemanden mit einem Messer zu bedrohen oder jemandem sexuell zu missbrauchen.»

«Ausländer sind ein Mehrwert!»

Warum Personen aus bestimmten Herkunftsländern – wie beispielsweise Afghanistan – eher straffällig werden, erklärt sich Urbaniok mit «tiefverwurzelten, kulturspezifischen Prägungen». Er sagt: «Diese führen zu bestimmten Werten, Einstellungen und Haltungen – und zu einem anderen Verhältnis zu Gewalt.»

Der Psychiater verweist hier etwa auf die patriarchalisch geprägte Erziehung mit starken hierarchischen Strukturen und fundamentalistischen oder extremistischen Überzeugungen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Für Urbaniok ist klar: «Man kann diese Prägung nicht einfach von heute auf morgen abstreifen.» Generell lohne es sich, die Integration von Migranten zu fördern. Urbaniok: «Aber diejenigen, die schwer gegen unsere Regeln verstossen und sich nicht integrieren können oder das nicht wollen, sollten das Land verlassen.»

Es ist nicht das erste Mal, dass Urbaniok auf die Überrepräsentationen gewisser Nationalitäten in Zusammenhang mit Gewalttaten verweist – und damit auch Kritik auf sich zieht. Er selbst findet das ungerechtfertigt. «Ich vertrete keine politische Haltung. Ich habe auch nie gesagt, dass Ausländer per se alle kriminell sind!» Ganz im Gegenteil: «Die meisten Ausländer, die hier leben, sind ein Mehrwert.» Doch gleichzeitig lasse sich die Realität nicht leugnen: «Ausländer stellen bei gewissen Delikten eine Überproportionalität dar. Und so etwas muss man doch ansprechen dürfen – ohne gleich als Hetzer dargestellt zu werden.»

Taten wie in München, Aschaffenburg und Mannheim seien gerade mal «die Spitze des Eisberges dieser überproportionalen Kriminalität», so Urbaniok. «Die wirklich grosse Zahl machen – in Anführungszeichen – normale Gewalt und Sexualdelikte aus.»

*Namen bekannt 

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