Im März 2023 fuhr ein Angestellter (33) auf ein Firmenareal im Bezirk Aarau. Mit Fingerabdruck öffnete er das Tor, fuhr hinein und steuerte die eigene Firmentankstelle an. Dort entwendete er einen Tank-Badge und füllte sein privates Auto mit Diesel auf.
Der seit Oktober 2022 angestellte Nordmazedonier wiederholte das über mehrere Monate bis zu 20 Mal, bevor er erwischt wurde, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt. Laut dem rechtskräftigen Strafbefehl, der der Zeitung vorliegt, soll der Beschuldigte jeweils zwischen 40 und 80 Liter Treibstoff geklaut haben. Insgesamt handelt es sich um 1400 Liter Diesel im Wert von rund 2800 Franken.
Trotz Krankschreibung weitergemacht
Besonders dreist: Selbst als der Angestellte Ende August 2023 krankgeschrieben wurde, also nicht zur Arbeit kam, machte er weiter. Immer wieder fuhr er aufs Gelände und bediente sich. Bis er im Januar 2024 schliesslich erwischt wurde. Daraufhin wurde er gefeuert und nun verurteilt.
Per Strafbefehl wurde der Mann zu einer bedingten Geldstrafe von 4200 Franken verurteilt. Hinzu kommt eine Busse von 1000 Franken und eine Gebühr von 1300 Franken. Zudem muss er den Wert des Diebesgutes an den Arbeitgeber zurückzahlen.
Diebstahl kann zur fristlosen Kündigung führen
Dass der Angestellte nicht der einzige ist, der seinen Arbeitgeber schon einmal beklaut hat, zeigt eine Auswertung von 2019. Jeder fünfte Schweizer Arbeitnehmer soll seine Firma bestehlen. Ob WC-Papier, Stifte oder Büromaterial: viele Dinge verschwinden in den Taschen der Arbeitnehmer.
Und damit riskieren viele ihren Job. Ein Diebstahl kann unter Umständen zum Rausschmiss führen.