Ausgerechnet am Karfreitag, als die Blechlawine vor dem Gotthard bereits kilometerlang war, klebten sich sieben Klimaaktivisten auf der Fahrbahn fest. Mit der Extrem-Aktion wollte die Organisation Renovate Switzerland einmal mehr auf den Klimanotstand aufmerksam machen.
Statt sich Gehör zu verschaffen, sorgten die Klimakleber damit aber für viele enervierte Autofahrer. So stieg eine Frau gar aus ihrem Wagen und riss den Aktivisten die Banner aus den Händen. Wie Renovate Switzerland jetzt auf Twitter mitteilt, sei es nicht bei diesen Reaktionen geblieben: Im Netz hätte es nach der Aktion viele wüste Beleidigungen gegeben.
«Wenn ich dir begegne, schlage ich dir die Fresse ein»
«Wir hätten dich überfahren sollen», so eine der Reaktionen. Auch andere User sollen sich den Klimaaktivisten gegenüber äusserst gewaltbereit gezeigt haben: «Wenn ich dir begegne, schlage ich dir die Fresse ein.» «Du Hu**», schrieb jemand anderes.
In den Kommentaren unter dem Post gehen die Meinungen auseinander. Während einige User kein Verständnis für die Klimakleber aufbringen können, zeigen sich andere über die üblen Beleidigungen schockiert.
«Vielleicht solltet ihr Reaktionen ernst nehmen und realisieren, dass Frustration und Hass ein schlechter Motivator sind, um gewünschte Veränderungen herbeizuführen. Im Gegenteil, ihr schadet eurem Anliegen und dem Klima selbst ganz direkt», findet ein User. Ein anderer kann für die Aktivisten ebenfalls kein Mitgefühl aufbringen: «Etwas gar billig, wie ihr euch in die Opferposition bringen möchtet.»
Bei gewissen Usern sorgen die Beleidigungen allerdings für Entsetzen: «Ich bin zwar gar kein Fan von Renovate Switzerland, aber solche hasserfüllten Sprüche finde ich mehr als unpassend.»
Die üblen Beleidigungen scheinen die Klimaaktivisten aber keineswegs abzuschrecken. Wie ihrem Twitter-Kanal zu entnehmen ist, plant die Organisation bereits ihre nächsten Veranstaltungen. (dzc)