«Halber Oberschenkel war weg»
Pickel entpuppt sich als nekrotisierende Fasziitis – Bernerin überlebt knapp

Es sah aus wie ein kleiner Pickel. Als die Bernerin Claudia Fuhrer am nächsten Morgen jedoch ohnmächtig zusammenbrach, bekam sie Angst und ging zum Arzt. Was folgte: eine lebensgefährliche Infektion und zahlreiche Operationen.
Publiziert: 20.02.2025 um 20:20 Uhr
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Aktualisiert: 16:51 Uhr
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Ein kleiner Pickel wurde zur lebensbedrohlichen Infektion.
Foto: Leserreporterin

Auf einen Blick

  • Claudia Fuhrer überlebte eine lebensbedrohliche Infektion nach einem harmlosen Pickel
  • Nekrotisierende Fasziitis erforderte schnelles Handeln und mehrere Operationen
  • Vier Operationen wurden durchgeführt, und die Genesung dauert etwa ein halbes Jahr
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Angela RosserJournalistin News

Wer sich schlapp und antriebslos fühlt und vielleicht noch an anderen Erkältungsmerkmalen leidet, denkt wohl kaum daran, dass er oder sie sterben könnte. Eine Grippe oder eine Erkältung lässt sich ja auch relativ gut behandeln.

Dass sich hinter diesen, wie es scheint, harmlosen Symptomen auch eine todbringende Infektion verbergen kann, zeigte jüngst die Geschichte von Daniel Meier. Der 35-jährige Mann erhielt nach einem Besuch im Spital die Nachricht: «Nekrotisierende Fasziitis». Für ihn ist seither nichts mehr, wie es war.

Pickel entpuppt sich als lebensbedrohliche Infektion

Auch Claudia Fuhrer (50) aus Bern fiel aus allen Wolken, als sie die gleiche Diagnose wie Daniel Meier bekam. Nekrotisierende Fasziitis! Für die Bernerin war die Nachricht ein Schock. «Es hat alles mit einem kleinen Pickel am Oberschenkel angefangen», erzählt sie Blick. Sie habe halt etwas «daran herumgedrückt», das Bibeli dann aber sein lassen und sich nichts weiter dabei gedacht. Auch als der Bereich etwas anschwoll, hätte sie nie im Leben daran gedacht, was darauf folgen sollte.

Am nächsten Morgen fühlte sie sich bei der Arbeit schon etwas angeschlagen. «Ich dachte, vielleicht brüte ich eine Erkältung aus und habe ein Dafalgan genommen», sagt sie. Mit ihrem Gesundheitszustand ging es dann aber rapide bergab. Sie musste von der Arbeit nach Hause, bekam Schüttelfrost und war extrem abgeschlagen. Die Region am Oberschenkel habe noch immer nicht geschmerzt, auch wenn eine deutliche Rötung zu sehen gewesen sei.

Ungutes Gefühl «etwas stimmt nicht»

Als sie in der Nacht zur Toilette musste, sei sie das erste Mal ohnmächtig geworden. Am nächsten Morgen dann wieder. Danach rief sie sofort ihren Hausarzt an. «Ich war in 20 Jahren nie krank. Ich bin ein kerngesunder Mensch», so Fuhrer. Genau aus diesem Grund dachte sie sich, dass etwas nicht stimmen konnte.

Ihr Hausarzt jedoch hatte keinen freien Termin für die 50-Jährige. «Vielleicht war das auch mein Glück. Hätte ich einfach ein Antibiotikum erhalten, hätte es das wohl nur weiter rausgezögert», sagt sie.

Als sie in der Nacht dann starke Schmerzen verspürte, fuhren sie notfallmässig ins Spital und von da an ging alles extrem schnell, schildert Fuhrer das Erlebte. «Ich wurde von A bis Z durchgecheckt und als meine Entzündungswerte vorlagen, wurde ich sofort ins Inselspital überstellt», so Fuhrer. Der Arzt habe sich ihr Bein angeschaut und gesagt «Nekrotisierende Fasziitis. Rausschneiden!». Was das genau heissen sollte, erfuhr die Bernerin in insgesamt vier Operationen.

«Die erste OP hatte ich innerhalb der nächsten Stunde, die zweite am Morgen danach. Mein halber Oberschenkel war weg!», erinnert sich die 50-Jährige. Die Wunde sei offengelassen und behandelt worden, bis ihre Werte besser waren und man mit einer Transplantation hat fortfahren können.

«Zum Glück lebe ich noch»

«Wenn einem Ärzte sagen, dass man Glück habe, noch am Leben zu sein, das geht einem schon durch Mark und Bein», sagt sie. Seit einer Woche ist Fuhrer nun wieder zu Hause. «Mein Mann ist Gott sei Dank tagsüber daheim und die Spitex kommt während der nächsten Wochen auch noch zur Wundpflege. Alleine wäre das nicht zu bewältigen», sagt sie. Sie sei zwar immer noch sehr schnell erschöpft, gemäss der Nachkontrolle sehe bis jetzt aber alles gut aus. Bis alles abgeheilt ist, werde es noch etwa ein halbes Jahr dauern.

«Zum Glück lebe ich noch und habe mein Bein behalten. Es fehlt zwar eine Ecke, aber das spielt keine Rolle», gibt sich Fuhrer kämpferisch.

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