Skifahrer stürmen die Pisten!
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Blick TV vor Ort:Skifahrer stürmen die Pisten!

Lange Schlangen
Skifahrer stürmen die Pisten!

In den Bergen sind Unmengen an Schnee gefallen. Und das lockt nun die Skifahrer an. Bilder von BLICK-Lesern zeigen, wie hoch der Andrang derzeit ist.
Publiziert: 16.01.2021 um 12:24 Uhr
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Aktualisiert: 19.01.2021 um 15:52 Uhr
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Lange Schlange in Lenzerheide GR.
Foto: BLICK-Leserreporter

Nachdem am Donnerstag und Freitag ein Haufen Neuschnee gefallen ist, herrscht am Samstag perfektes Pistenwetter. Unzählige Skifahrer und Snowboarder stürmen jetzt die Pisten.

Ein BLICK-Leser schickt ein Foto aus Lenzerheide GR. Blauer Himmel, weisser Schnee und eine mehrere Dutzend Meter lange Schlange bis zum Eingang der Bahn. Hunderte von Menschen warten darauf, auf den Berg fahren zu dürfen.

Am Freitag war von einem Buchungsplus offenbar noch nichts zu sehen. «Dies ist auch damit zusammenhängend, dass die Gäste eher zurückhaltend sind. So gehen wir von einem normalen Januarwochenende aus, bei dem wir ungefähr eine Auslastung von 45 Prozent des Wintersportgebietes Arosa Lenzerheide erwarten», sagte Chef Peter Engler am Freitag zu BLICK.

Keine Tickets mehr in Flims

Ein Andrang macht sich jetzt auch in Arosa GR bemerkbar. Ein Leser schaut sich die Aufnahmen der Live-Webcam an und fragt sich: «Wo sind die erforderlichen Abstände von 1,5 Metern beim Anstehen? Gilt auch im Aussenbereich!»

Langes Anstehen war auch in Flims GR und in Weissenstein im Kanton Solothurn angesagt, melden BLICK-Leser.

In Unterterzen SG tummeln sich ebenfalls unzählige Skifahrer bei den Bergbahnen Flumserberg, wie ein weiteres Leserfoto zeigt. «Es herrscht ein riesiger Andrang!», sagt der Leser. Wie «20 Minuten» schreibt, würden dort darum seit 9.30 Uhr keine Tickets mehr verkauft werden. Am Vormittag sei auch die Zufahrt für die Autos zeitweise gesperrt gewesen.

In Flims sind für den heutigen Samstag ebenfalls keine Tickets mehr verfügbar, wie es auf der Homepage heisst. «Als Teil unserer Schutzmassnahmen werden Tageskarten kontingentiert, damit wir gar nie in die Situation kommen, dass zu viel Personen sich am Berg aufhalten. Das Kontingent an Tageskarten wurde heute Samstag aufgebraucht», hiess es auf BLICK-Anfrage bei der Medienstelle Laax.

«Die Leute lernen es nie»

Dichtes Gedränge herrscht auch im Kanton Nidwalden. «Die Leute lernen es nie. 9.15 Uhr Stockhütten-Bahn in Emmetten», schreibt ein Leser, der die Leute von seinem Balkon aus beobachtet hat. Offenbar seien die Menschen ohne den nötigen Abstand und teils auch ohne Maske angestanden.

Die aktuelle Situation macht offenbar auch der Bundesrätin Viola Amherd (58) Sorgen. Die CVP-Politikerin denkt laut über ein bundesweites Ski-Verbot nach. «Je nach Entwicklung könnte eine Schliessung nötig werden», sagt die Sportministerin im Interview mit der «Schweiz am Wochenende». Das Virus gebe den Takt vor, nicht die Politik, so Amherd weiter.

Mehrere Lawinen

Während beim zu dichten Anstehen das Risiko einer Coronainfektion besteht, lauert auf dem Berg noch eine andere Gefahr. Derzeit gelten in weiten Teilen der Schweiz nämlich die Stufen drei und vier der Lawinengefahr.

Die Schneeidylle ist darum trügerisch. «Uns stehen an diesem Wochenende vermutlich zwei der gefährlichsten Tage des gesamten Winters bevor», sagt Thomas Stucki (52), Leiter des Lawinenwarndienstes beim Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos GR zu BLICK.

Am Freitag ist in Emmetten bereits ein junger Skifahrer ums Leben gekommen. Der 26-Jährige und sein Kollege geraten bei ihrer Talabfahrt in ein Schneebrett und werden rund 100 Meter weit mitgerissen. Während sich der eine der Kollegen unverletzt befreien kann, stirbt der Zentralschweizer.

Und auch am Samstag sind bereits mehrere Lawinen niedergegangen. Am Laub, einem beliebten Freerider-Hang in Engelberg, und am Klingenstock im Skigebiet Stoos. Die Rega ist im Einsatz. Eine Suchaktion nach möglichen Verschütteten ist eingeleitet worden. (man)

Weitere News zum Thema Schnee und Wetter lesen Sie in unserem Ticker.

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