Nach einem erneuten Ansturm am Wochenende haben zahlreiche Wintersportorte in Deutschland weitere Massnahmen ergriffen, um grosse Menschenansammlungen auf den Pisten und Hügeln zu verhindern.
Es wurden Parkplätze mit Bauzäunen gesperrt, Betretungsverbote für Skipisten und Rodelhänge vorbereitet und Strassensperren erwogen. Einige Orte wollen sich weitgehend abriegeln. In den Mittelgebirgen soll es über die Woche hinweg winterlich bleiben.
Anzeigen wegen Verstössen
Warnungen von Behörden und Polizei hatten in den vergangenen Tagen kaum Wirkung gezeigt: Trotz des Lockdowns und der Corona-Regeln zog es Menschenmassen in die Ausflugsziele in den verschneiten Bergregionen Deutschlands. Dabei sind Lifte und Pisten sowie Restaurants und Hütten geschlossen. Immer wieder kam es zu Anzeigen wegen Verstössen gegen die Corona-Massnahmen wie Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen.
Die Eifel-Gemeinde Hellenthal im Bundesland Nordrhein-Westfalen sperrte am Montag die Zufahrt zu Parkplätzen an den Ausflugszielen mit Bauzäunen ab. Mitarbeiter aus der Verwaltung seien vor Ort, um die Verbote durchzusetzen, sagte ein Sprecher der Stadt. In Winterberg – ebenfalls in Nordrhein-Westfalen – blieb es am Montag zunächst ruhig, wie eine Sprecherin der Stadt sagte. Dort waren am Sonntag wichtige Zufahrtsstrassen gesperrt worden.
Parkplätze rappelvoll
Auch im winterlichen Harz in Sachsen-Anhalt beruhigte sich die Lage nach Angaben der Polizei zum Wochenbeginn. Im niedersächsischen Oberharz waren die Parkplätze dagegen wieder voll.
Der Bürgermeister des Thüringer Wintersportorts Oberhof, Thomas Schulz, kündigte an, die Stadt kurz vor Beginn des Biathlon-Weltcups am Ende der Woche weitgehend abriegeln zu wollen. «Es sollen nur noch Leute Zugang haben, die hier wohnen oder arbeiten oder ein berechtigtes Interesse daran haben, hierher zu kommen», sagte er auf Anfrage. (pbe)